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Wassernotstand in Katalonien aufgehoben

Wassermangel macht der spanischen Urlaubsregion Katalonien seit Jahren zu schaffen. Zuletzt hatte sich die Lage drastisch zugespitzt. Kurz vor Beginn der Sommersaison gibt es aber gute Nachrichten.

Blick auf den Sau-Stausee in Vilanova de Sau, Katalonien Ende Januar 2024.
Foto: Lorena Sopêna/EUROPA PRESS/dpa

Die Regionalregierung in Barcelona hat bekannt gegeben, dass der wegen Wasserknappheit ausgerufene Notstand in der spanischen Region Katalonien nach gut drei Monaten beendet wurde. Die Niederschläge der vergangenen Tage haben zu einer spürbaren Verbesserung der Situation geführt.

Es wurde berichtet, dass die Stauseen nun durchschnittlich zu 25 Prozent gefüllt seien. Dieser Wert war zu Beginn des Jahres zeitweise deutlich unter 15 Prozent gefallen. Im Vergleich dazu waren es vor zwei Jahren im Durchschnitt noch rund 60 Prozent.

Patrícia Plaja warnte davor, dass das Wasserproblem noch lange nicht gelöst sei, obwohl einige Restriktionen aufgehoben und Einschränkungen gelockert werden könnten. David Mascort, der Minister für Klimapolitik in der bei Deutschen sehr beliebten Urlaubsregion, betonte, dass Katalonien seit über drei Jahren unter der schlimmsten Dürre seit Beginn der Aufzeichnungen vor einem Jahrhundert leide. Es werde jedoch mindestens bis Anfang nächsten Jahres keinen neuen Notstand geben.

Im Rahmen der Aufhebung des Notstandes wird das Konsumlimit für Privathaushalte von 200 auf 230 Liter pro Person und Tag erhöht. Auch die Landwirtschaft, die Industrie und der Tourismussektor werden über mehr Wasser verfügen. Das Auffüllen der großen Mehrheit der privaten und öffentlichen Schwimmbecken wird wieder erlaubt sein.

Der Ausnahmezustand wurde Anfang Februar in großen Teilen Kataloniens ausgerufen. Zu dieser Zeit waren einige Stauseen in der Region im Nordosten Spaniens praktisch leer. Diese Maßnahme betraf die Hauptstadt Barcelona und mehr als 200 weitere Gemeinden, in denen rund sechs Millionen der insgesamt etwa acht Millionen Bewohner der sogenannten Autonomen Gemeinschaft lebten.

Die Zentral- und die Regionalregierung planen gemeinsam in Katalonien den Bau von zwei Meereswasserentsalzungsanlagen im Gesamtwert von knapp 470 Millionen Euro zu finanzieren. Diese sollen jeweils 2028 und 2029 in Betrieb gehen. Darüber hinaus beabsichtigt Katalonien, für etwa 100 Millionen Euro eine schwimmende und zwölf weitere mobile Entsalzungsanlagen zu installieren, die größtenteils bereits in den nächsten Monaten einsatzbereit sein sollen.

dpa