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Weitere Japankäfer in Bayern gefunden

In Tierfallen in Bayern sind unerwünschte Gäste entdeckt worden: zwei weitere Exemplare des Japankäfers. Der Schädling ist meldepflichtig.

In Bayern sind weitere Japankäfer gefunden worden. Bei dem Tier handelt es sich um einen meldepflichtigen Schädling. (Archivbild)
Foto: Uli Deck/dpa

Zwei weitere männliche Käfer wurden nach dem ersten amtlich bestätigten Fund eines Japankäfers in Bayern Anfang August entdeckt. Sie wurden in zwei Fallen der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) bei Kiefersfelden und bei Lindau gefunden, wie die Anstalt mitteilte.

Der Japankäfer, der etwa einen Zentimeter groß ist, ist meldepflichtig und stellt eine Bedrohung für Zier- und Nutzpflanzen dar. Die adulten Käfer fressen an grünen Pflanzenteilen und Früchten, während sich die Larven hauptsächlich von Gräserwurzeln ernähren. Aus diesem Grund kann der Japankäfer großen Schaden an vielen Ackerkulturen, Waldbäumen, Obst- und Weinanlagen, sowie an Zierpflanzen und in Privatgärten verursachen.

Erstes Exemplar Anfang August entdeckt

In der Nähe von Lindau wurde Anfang des Monats auch das erste Exemplar des Tieres entdeckt, das im Fachjargon als Popillia japonica bezeichnet wird. Nach dem erneuten Fund hat die LfL die Kontrolle in diesen Grenzregionen mit zusätzlichen Fallen verstärkt und den österreichischen Pflanzenschutzdienst informiert.

Die Experten der LfL gehen momentan davon aus, dass die drei Käfer, die bisher in Bayern entdeckt wurden, mit Transportmitteln aus Norditalien oder der Schweiz nach Deutschland gereist sind, da sich alle Fundorte in der Nähe von Autobahnen befinden.

Laut LfL handelt es sich bei allen drei in Bayern gefangenen Käfern um Männchen. Sie wurden jeweils in eine der 53 Fallen geflogen, die in Risikogebieten im ganzen Bundesland aufgestellt wurden.

Die Fallen sind mit spezifischen Lockstoffen bestückt und sollen noch vier bis sechs Wochen stehen bleiben und wöchentlich kontrolliert werden. «Wenn keine weiteren Käfer gefunden werden, besteht die berechtigte Hoffnung, dass es sich bei den Fängen nicht um Individuen einer in Bayern bereits angesiedelten Population handelt», teilte die LfL mit.

dpa