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WHO warnt vor weltweiter Verbreitung von Mpox

Die WHO warnt vor einer neuen Untervariante in Afrika und beruft einen Notfallausschuss ein, um eine mögliche internationale Gesundheitsnotlage zu bewerten.

Die WHO ist besorgt über die mögliche Ausbreitung einer neuen Mpox-Sublinie
Foto: National Institute of Allergy and Infectious Diseases/AP/dpa

Die Virusinfektion Mpox (früher Affenpocken) breitet sich weiterhin in allen Teilen der Welt aus. Laut Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist die Anzahl der im Juni gemeldeten laborbestätigten Fälle im Vergleich zum Vormonat leicht gesunken, von 963 auf 934. Aufgrund von weniger Tests und nicht gemeldeten Fällen geht die WHO jedoch davon aus, dass die tatsächliche Zahl wahrscheinlich höher ist.

Die WHO ist wegen einer neuen Untervariante in Afrika so besorgt, dass sie einen Notfallausschuss einberufen hat. Die darin vertretenen unabhängigen Experten sollen am Mittwoch darüber beraten, ob es sich um eine «Notlage von internationaler Tragweite» (PHEIC – Public Health Emergency of Internatonal Concern) handelt.

Eine solche Notlage wurde 2020 aufgrund der Corona-Pandemie erklärt, ebenso wie 2022 aufgrund des damaligen Mpox-Ausbruchs. Dies hat keine direkten Auswirkungen, sondern soll vielmehr Regierungen und Behörden weltweit sensibilisieren, damit sie sich auf einen Anstieg von Fällen vorbereiten können.

Mpox kann unter anderem Hautausschlag und Fieber verursachen und ist besonders für Kinder lebensbedrohlich. Im Juni wurden 100 Fälle in der WHO-Region Europa, 175 in Nord-, Mittel- und Südamerika und 567 in der Region Afrika gemeldet. 96 Prozent der Fälle traten in der Demokratischen Republik Kongo auf.

Mangels Testmöglichkeiten sei in dem Land nur ein Viertel der vermuteten Fälle getestet worden. Davon waren zwei Drittel positiv. «Die Zahl der bestätigten Fälle ist daher eine Unterschätzung der tatsächlichen Belastung», so die WHO. 

Die WHO hat bis Ende Juni nur vollständige Daten. Seitdem wurden jedoch erstmals Fälle von Mpox aus vier weiteren afrikanischen Ländern gemeldet, die noch nicht in diese Statistik eingeflossen sind: aus Burundi, Kenia, Ruanda und Uganda. Die meisten Betroffenen waren im Osten des Kongo gewesen.

Seit dem 1. Januar 2022 bis Ende Juni 2024 wurden der WHO insgesamt 99.176 im Labor bestätigte Fälle aus 116 Ländern gemeldet. 208 Personen sind an der Infektion gestorben.

Die WHO stuft das Risiko einer Ansteckung mit Mpox-Viren der Klade I (römisch eins) und II in Teilen der Demokratischen Republik Kongo als hoch ein. Ende des letzten Jahres wurde dort eine neue Sublinie der Mpox Klade I identifiziert, die möglicherweise ansteckender ist als andere Linien.

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dpa