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Corona-Pandemie prägt Gesundheitsstatistik weltweit

Nicht übertragbare Krankheiten machen weiterhin Dreiviertel aller Todesfälle aus, auch ohne direkten Zusammenhang mit Corona-Infektionen.

Ärzte wechseln einen Herzschrittmacher aus. Herzkrankheiten zählen zu den häufigsten Todesursachen.
Foto: Maurizio Gambarini/dpa

Die weltweite Gesundheitsstatistik wurde stark von der Corona-Pandemie beeinflusst, aber dennoch blieben nicht übertragbare Krankheiten für rund Dreiviertel aller Todesfälle verantwortlich.

Im Jahr 2019 waren laut der neuen Gesundheitsstatistik der Weltgesundheitsorganisation (WHO) etwa 74 Prozent der Todesfälle weltweit auf ischämische Herzkrankheiten und Schlaganfälle, Krebs, chronisch obstruktive Lungenerkrankungen, Alzheimer und andere Demenzerkrankungen sowie Diabetes zurückzuführen. Während der Pandemie 2020 und 2021 lag der Anteil unter den Todesfällen, die nicht mit einer Corona-Infektion in Verbindung standen, bei rund 78 Prozent.

Die Folgen der Corona-Pandemie

Im Jahr 2020 war Covid-19 – die Krankheit, die eine Infektion mit dem Coronavirus auslöst – die dritthäufigste Todesursache weltweit, 2021 die zweithäufigste. Aufgrund der hohen Zahl an Todesfällen ist die durchschnittliche Lebenserwartung bei der Geburt statistisch gesunken. Im Vergleich zu 2019 sank sie im Jahr 2021 um 1,8 Jahre auf 71,4 Jahre. Dies entspricht dem Niveau von 2012, nachdem die Lebenserwartung kontinuierlich angestiegen war. Diese Angabe basiert auf statistischen Berechnungen und bezieht sich nicht auf die individuelle Lebenserwartung eines im Jahr 2021 geborenen Babys.

Bis Mai 2024 wurden der WHO weltweit insgesamt rund sieben Millionen Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 gemeldet. Die Dunkelziffer ist jedoch enorm, unter anderem, weil nicht alle Todesfälle registriert werden oder oft Ursachen wie Herz- oder Organversagen notiert werden, die jedoch durch eine Corona-Infektion verursacht worden sein können. Vor einem Jahr schätzte der WHO-Chef die wahre Zahl der Corona-Toten weltweit bereits auf 20 Millionen.

Riesenproblem Übergewicht

Im Jahr 2022 hätten mehr als eine Milliarde Menschen weltweit über fünf Jahren starkes Übergewicht gehabt, auch bekannt als Adipositas. Des Weiteren seien 37 Millionen Kinder unter fünf Jahren übergewichtig gewesen. Zur gleichen Zeit hätten eine halbe Milliarde Menschen Untergewicht gehabt und etwa 200 Millionen Kinder unter fünf Jahren seien zu klein oder zu dünn für ihr Alter gewesen – ein Nachteil, der viele in ihrer lebenslangen Entwicklung behindert.

dpa