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WHO gibt grünes Licht für schnelleren Mpox-Test

Wenn mehr Menschen in Afrika auf Mpox getestet werden, wäre es leichter, die Ausbreitung einzudämmen, sagt die Weltgesundheitsorganisation (WHO). Das Testen wird jetzt einfacher.

Neue Tests sollen die Ausbreitung von Mpox eindämmen helfen. (Archivbild)
Foto: Moses Sawasawa/AP/dpa

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat zum ersten Mal eine Notfallzulassung für einen Mpox-Test erteilt. UN-Organisationen können diesen Test der US-Firma Abbott Molecular kaufen, um ihn in betroffenen Ländern und Regionen zu verteilen. Der Test ermöglicht eine schnellere und einfachere Identifizierung des Mpox-Virus als bisher.

Die WHO erklärte, dass durch mehr Tests auf das Virus auch schneller Maßnahmen zur Eindämmung der Ausbreitung ergriffen werden könnten. Die Krankheit, die früher als Affenpocken bekannt war, wird Mpox genannt. Laut WHO haben drei weitere Unternehmen Anträge auf eine Notfallzulassung gestellt.

In Afrika wurden in diesem Jahr bereits über 30.000 Fälle von Mpox-Verdacht gemeldet, hauptsächlich aus der Demokratischen Republik Kongo. In Ländern wie Burundi ist die Anzahl in letzter Zeit stark angestiegen. Allerdings wird nur in jedem dritten Fall eine Probe ins Labor geschickt, um das Virus nachzuweisen.

Die WHO hat wegen Mpox im August ihre höchste Alarmstufe ausgerufen, eine «gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite» (PHEIC). Das soll die Aufmerksamkeit auf die Notlage erhöhen und mehr Ressourcen mobilisieren, um gegen den Ausbruch anzukämpfen. In Europa, wo Ausbrüche 2022 gut unter Kontrolle gebracht wurden, wird die Gefahr einer neuen Ausbreitung von Mpox als gering erachtet. 

Die WHO kann eine Notfallzulassung (Emergency Use Listing) erteilen, wenn Regulierungsbehörden sich noch nicht geäußert haben. Dabei wird die Sicherheit und Wirksamkeit von Mitteln und Diagnostika sowie die Qualität der Herstellung getestet. In der EU ist die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) für Zulassungen verantwortlich. Länder ohne eigene Behörde verlassen sich auf die WHO-Qualifizierung.

dpa