Mobiles Menü schließen
Startseite Schlagzeilen

Züchtung: EU-Staaten wollen mehr Schutz für Hunde und Katzen

Hunde und Katzen sollen nach dem Willen der EU-Staaten in Zukunft mehr Schutz bekommen. Sie fordern mehr, als ein ursprünglicher Vorschlag der EU-Kommission vorgesehen hatte.

Extreme Züchtungen von Hunden und Katzen sollen in der EU gestoppt werden.
Foto: Patrick Pleul/dpa

Die EU-Länder lehnen die Zucht von Hunden und Katzen mit extremen Merkmalen ab, um zu verhindern, dass diese Eigenschaften auf zukünftige Generationen übertragen werden, wenn ein hohes Gesundheitsrisiko für sie und ihre Nachkommen besteht, wie die Mitgliedsstaaten mitteilten.

Es muss noch auf Basis wissenschaftlicher Forschungen bestimmt werden, was genau ein extremes Merkmal mit Gesundheitsrisiko ist. Ebenso sollen schmerzhafte Verstümmelungen wie das Abschneiden von Schwanz- oder Ohrenteilen verboten werden.

Einheitliche Standards für die Haltung

Das EU-weite Gesetz zielt darauf ab, den illegalen Handel mit beliebten Haustieren einzudämmen und ihr Wohlergehen zu verbessern. Speziell sollen auch die Standards für die Haltung von Hunden und Katzen harmonisiert werden. Es soll beispielsweise Mindestanforderungen an den Platz, den Zugang zum Tageslicht und grundlegende Regeln für die Fütterung in Einrichtungen wie Tierheime geben.

Alle Tiere müssen vor dem Verkauf oder der Weitergabe mit einem Mikrochip versehen und in einer Datenbank registriert werden. Diese Datenbank sollte europaweit zugänglich sein. Es ist nicht geplant, dass die neuen Vorschriften für Tiere gelten, die sich im Besitz von Privatpersonen befinden.

72 Millionen Hunde und 83 Millionen Katzen in der EU

Die EU-Staaten stützten sich auf einen Vorschlag, den die Europäische Kommission bereits im Winter 2023 vorgelegt hatte. Es war jedoch kein Verbot der Züchtung von extremen Merkmalen vorgesehen. Laut Behördenangaben gibt es in der Europäischen Union über 72 Millionen Hunde und 83 Millionen Katzen. Der jährliche Umsatz im Handel mit den Tieren wird auf etwa 1,3 Milliarden Euro geschätzt.

Bevor die neuen Regeln in Kraft treten können, muss der endgültige Gesetzestext noch mit dem Europaparlament verhandelt werden.

dpa