Wissenschaftler kommen zu dem Ergebnis, dass die Corona-Lockdowns kaum positive Auswirkungen haben.
Studie enthüllt: Lockdowns haben kaum Todesfälle verhindert
Laut einer neuen wissenschaftlichen Expertise haben die harten Lockdowns und die Ausgangsbeschränkungen während der Covid-19-Pandemie keine oder nur sehr wenige Todesfälle verhindert.
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Wissenschaftler der Johns Hopkins University (JHU) untersuchten, ob die harten Lockdowns während der ersten Welle der Covid-19-Pandemie sich auf die durch Covid-19 verursachten Todesfälle ausgewirkt hat.
Dazu haben sie mehr als 18.000 Studien über die Auswirkungen der Pandemie ermittelt und davon diese analysiert, die die Übersterblichkeit untersucht hatten, berichtet „Forschung- und Wissenschaft“.
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Laut der Analyse der Forscher haben die harten Abriegelungsmaßnahmen in Europa und den USA die Anzahl der Todesfälle kaum beeinflusst. Im Mittel ging die Sterblichkeit durch die Lockdowns und die lokalen Ausgangsbeschränkungen in der frühen Phase der Covid-19-Pandemie Anfang 2020 um etwa 0,2 Prozent zurück.
Das ist aber auch der Knackpunkt der Studie, es wurde nur die Frühphase der Pandemie untersucht und nicht deren weiterer Verlauf, denn ab dann waren die Maßnahmen sehr sinnvoll. „Masken und Restaurantschließungen haben hingegen viele Leben gerettet“, geben selbst die US-Forscher in ihrer viel kritisierten Studie zu.
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<h2>Kritik an Studie: Aussagen sind „so nicht haltbar“</h2>
Die Studie dreier Ökonomen über einen angeblich sehr geringen Einfluss von Lockdown-Maßnahmen auf Todeszahlen in der Corona-Pandemie haben Experten kritisch bewertet.
Die Kernaussage, Lockdowns verhinderten keine oder kaum Todesfälle, ist aus Sicht des Leiters des Instituts für Versorgungsforschung und Klinische Epidemiologie an der Universität Marburg, Max Geraedts, «so nicht haltbar».
Ihr Papier bezeichnen die Autoren Jonas Herby, Lars Jonung und Steve H. Hanke als sogenannte Meta-Studie, die als eine Art Überblick die Daten von rund 30 Einzelstudien und Arbeitspapieren zusammenfasse. Es gebe eine Fülle wissenschaftlich qualitativ wesentlich hochwertiger Studien, «die aber auf der Basis der von den Autoren gewählten Auswahlkriterien nicht berücksichtigt wurden», teilte Geraedts der Deutschen Presse-Agentur (dpa) mit.
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Herby und seine Kollegen kommen in ihrem Papier zu dem Schluss, dass staatlich geregelte Maßnahmen weltweit im Vergleich zu Empfehlungen und freiwilligen Verhaltensänderungen der Bevölkerung kaum Effekt gehabt hätten: In der ersten Corona-Welle im Frühjahr 2020 sei aus den untersuchten Studien herauszulesen, dass die Covid-Todesrate durch verordnete Regelungen um nur 0,2 Prozent gesenkt worden sei.
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Der Ökonom Andreas Backhaus von der Ludwig-Maximilians-Universität München analysiert, dass einige der untersuchten Einzelstudien «nicht übermäßig überzeugend» seien. Sie erhielten «in der Meta-Analyse jedoch ein sehr hohes Gewicht, treiben also das Gesamtergebnis», twitterte er über das US-Papier.
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Die Untersuchung von Herby und seinen Kollegen wurde in keinem Journal herausgegeben, sondern Ende Januar von einem der Autoren auf der Homepage des Johns Hopkins Institute for Applied Economics veröffentlicht. «Dadurch umgehen die Autoren die Begutachtung durch Fachleute (Peer Review), eine der wichtigsten Maßnahmen zur Qualitätssicherung in der Wissenschaft», teilte der Virologe Friedemann Weber von der Universität Gießen der dpa mit. «Studien im Eigenverlag herausgeben ist absolut unüblich und unwissenschaftlich.»
Quellen: Forschung und Wissen, ZDF
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