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Experten warnen vor steigender Vogelgrippe-Gefahr in Asien

Die FAO ruft zu verstärkten Maßnahmen gegen die Vogelgrippe auf, da neue, leicht übertragbare A/H5N1-Stämme die Pandemie-Gefahr erhöhen.

Die meisten Menschen stecken sich nach Kontakt mit Geflügel an. (Archivbild)
Foto: Heng Sinith/AP/dpa

Experten äußern große Besorgnis über die zunehmende Anzahl von Fällen von Vogelgrippe bei Menschen in Asien. Die Welternährungsorganisation (FAO) fordert verstärkte und länderübergreifende Maßnahmen im Kampf gegen die Vogelgrippe.

Nach einer langen Zeit mit wenigen menschlichen Infektionen wurden seit Ende 2023 bereits 13 Fälle aus Kambodscha gemeldet, sowie Fälle aus China und Vietnam. Der Regionalmanager des FAO-Notfallzentrums für grenzüberschreitende Tierkrankheiten (ECTAD) in Südostasien warnt vor einer Pandemie-Gefahr.

«Der jüngste Anstieg der Ausbrüche der Vogelgrippe ist äußerst besorgniserregend», sagte Kachen Wongsathapornchai. «Seit Ende 2023 haben wir einen Anstieg der Fälle beim Menschen und eine Ausbreitung des Virus auf neue Tierarten beobachtet. Das Auftreten neuer A/H5N1-Stämme, die leichter übertragbar sind, erhöht die Pandemie-Gefahr.»

Weltweite Ausbreitung

Das H5N1-Virus hat sich global verbreitet. Wild- und Nutztiere sind betroffen. Die FAO nennt Aasfresser, Meeressäugetiere, fleischfressende Haustiere, Säugetiere, die wegen ihres Fells gezüchtet werden, und Wiederkäuer wie Milchkühe.

Die FAO fordert, dass Ausbrüche von Vogelgrippe bei Tieren schnell erkannt und Informationen rasch mit Nachbarländern und Regionen geteilt werden. Es sollte mehr Kapazitäten für die Schnelldiagnostik und Bioinformatik entwickelt werden. Bauern müssen die Biosicherheit verbessern, Impfkampagnen in Geflügelfarmen sind erforderlich. Außerdem muss die Bevölkerung über Ansteckungsgefahren informiert werden.

Noch keine fortgesetzte Übertragung von Mensch zu Mensch

Bisher hatten die meisten infizierten Personen engen Kontakt zu Tieren. Es gibt bisher keine Hinweise auf eine fortgesetzte Übertragung von Mensch zu Mensch. Die Besorgnis besteht jedoch darin, dass sich das Virus in Säugetieren weiterentwickelt und anpasst.

dpa