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Landshut: Schwerpunktprüfung des Zolls im Baugewerbe

Die Finanzkontrolle Schwarzarbeit des Zolls führte eine risikoorientierte Schwerpunktprüfung gegen Schwarzarbeit und illegale Beschäftigung durch. Bundesweit waren 2.800 Zöllner auf Baustellen unterwegs.

Bildquelle: Zoll Bild: Kontrolle
Foto: Presseportal.de

Landshut (ost)

Am Montag, den 16. Juni 2025, führte die Finanzkontrolle Schwarzarbeit des Zolls (FKS) eine risikoorientierte Schwerpunktprüfung gegen Schwarzarbeit und illegale Beschäftigung durch. Überall im Bundesgebiet waren etwa 2.800 Zollbeamte aller Hauptzollämter auf Baustellen unterwegs, um zu kontrollieren, ob Arbeitgeber ihre Mitarbeiter ordnungsgemäß zur Sozialversicherung angemeldet haben, ob Sozialleistungen zu Unrecht bezogen werden, ob Ausländer die erforderlichen Arbeitsgenehmigungen oder Aufenthaltstitel haben und ob die Mindestlöhne eingehalten werden. Die Überprüfungen erfolgten durch Befragungen von Personen und/oder Prüfungen von Geschäftsunterlagen.

In den Bereichen Dachdecker, Elektro- und Gerüstbau gelten spezifische Mindestlöhne. In allen anderen Bereichen des Baugewerbes gilt der gesetzliche Mindestlohn von 12,82 Euro brutto pro Stunde. Jeder Arbeitnehmer hat Anspruch darauf. Vereinbarungen mit dem Arbeitgeber, die diesen Anspruch unterschreiten, sind ungültig und werden bei Entdeckung geahndet.

73 Mitarbeiter des Hauptzollamts Landshut befragten insgesamt über 260 Arbeitnehmer zu ihren Beschäftigungsverhältnissen und führten zahlreiche Prüfungen von Geschäftsunterlagen bei Arbeitgebern durch. Bei 20 Sachverhalten folgen umfangreiche Nachermittlungen, bei denen die vor Ort gesammelten Daten der Arbeitnehmer mit der Lohn- und Finanzbuchhaltung der Unternehmen abgeglichen werden und weitere Geschäftsunterlagen überprüft werden. Dabei stehen die Zollmitarbeiter in engem Austausch mit anderen Behörden und der Rentenversicherung.

Vor Ort leiteten die Zollbeamten sieben Strafverfahren wegen Verstößen gegen das Aufenthaltsgesetz ein, unter anderem wegen fehlender oder falscher Arbeitsgenehmigungen und Aufenthaltserlaubnisse.

Zusätzliche Information

Die FKS führt regelmäßig bundesweite sowie regionale Schwerpunkt- und Sonderprüfungen auf Grundlage des risikoorientierten Prüfungsansatzes durch. Diese koordinierten Prüfungen sind ein wichtiges Instrument zur Verringerung der gesellschaftlichen Akzeptanz von Schwarzarbeit und illegaler Beschäftigung und tragen zusätzlich zur Aufdeckung und Bestrafung von Verstößen bei.

Haben wir Ihr Interesse an der Arbeit des Zolls geweckt?

Zollinfotag – Karriere des Hauptzollamts Landshut findet am 20. September 2025 an der Dienststelle Plattling, Robert-Bosch-Straße 1, 94447 Plattling statt. Eine Anmeldung ist unter folgender E-Mail-Adresse möglich: zollinfotag.hza-landshut@zoll.bund.de.

Quelle: Presseportal

nf24