Ermittler fanden große Mengen Drogen in Wohnungen und bei Übergabe von Betäubungsmitteln an Autofahrerin.
Hamburg-Rahlstedt: Drogenfund bei Razzia
Hamburg (ost)
Am Dienstagnachmittag durchsuchten Ermittler des Drogendezernats (LKA 62) zwei Wohnungen in Rahlstedt und Barmbek-Süd und beschlagnahmten dabei große Mengen Drogen.
Nach intensiven Ermittlungen erhärtete sich der Verdacht gegen einen 35-jährigen Franzosen, der im Verdacht steht, mit Drogen zu handeln. Gestern Nachmittag wurde der Verdächtige in Lehmkoppel (Rahlstedt) von zivilen Einsatzkräften bei einer mutmaßlichen Übergabe von Betäubungsmitteln an eine Autofahrerin beobachtet und nach dem Ausstieg aus dem Auto vorläufig festgenommen. Bei der Durchsuchung fanden die Beamten mehr als eintausend Euro Bargeld, ein Messer und ein Handy.
Bei der Kontrolle der Autofahrerin fanden die Einsatzkräfte einen Stoffbeutel, mit dem der 35-Jährige zuvor in ihr Auto gestiegen war. Im Beutel befanden sich vierzig verkaufsfertig verpackte Einheiten Kokain, fünfzig Einheiten Marihuana und zwei Einheiten Ecstasy. Die 23-jährige Deutsche wurde daraufhin vorläufig festgenommen.
Die Ermittler vollstreckten auch einen Durchsuchungsbeschluss für eine Wohnung in der Grunewaldstraße, die mutmaßlich als Zwischenlager für Betäubungsmittel genutzt wurde. Dort wurden mehr als ein Kilogramm Kokain, etwa drei Kilogramm Marihuana und rund 450 Ecstasy-Tabletten beschlagnahmt. Im Dachbodenverschlag fanden die Einsatzkräfte etwa viertausend weitere Ecstasy-Tabletten und über 51 Kilogramm Marihuana.
Bei der Durchsuchung der Meldeadresse des Verdächtigen in Barmbek-Süd wurde etwa 19.000 Euro Bargeld sichergestellt, das mutmaßlich aus Drogengeschäften stammt.
Da die 35-jährige deutsche Inhaberin der Rahlstedter Wohnung, die offenbar für den Drogenhandel genutzt wurde, nach derzeitigem Stand der Ermittlungen wissentlich zur Verfügung gestellt hatte, wurde auch sie später an ihrer Adresse aufgesucht und vorläufig festgenommen. Bei der erneuten Durchsuchung der Wohnung wurde ihr Mobiltelefon als Beweismittel sichergestellt.
Nach Abschluss der kriminalpolizeilichen Maßnahmen wurden alle drei Verdächtigen einem Haftrichter vorgeführt, der Haftbefehle gegen den 35-jährigen Mann und seine mutmaßliche 23-jährige Komplizin erließ. Die 35-jährige Wohnungsgeberin wurde unter Auflagen freigelassen.
Die Ermittlungen dauern an.
Ka.
Quelle: Presseportal
Statistiken zur Drogenkriminalität in Hamburg für 2021/2022
Die Drogenraten in Hamburg zwischen 2021 und 2022 sind leicht angestiegen. Im Jahr 2021 wurden 14730 Fälle registriert, während es im Jahr 2022 15185 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle stieg ebenfalls von 13231 auf 13914. Die Anzahl der Verdächtigen stieg von 10065 im Jahr 2021 auf 10273 im Jahr 2022. Von den Verdächtigen waren 8950 männlich und 1115 weiblich. Die Anzahl der nicht-deutschen Verdächtigen stieg von 4052 auf 4343. Im Vergleich dazu verzeichnete die Region Nordrhein-Westfalen im Jahr 2022 die höchste Anzahl an Drogenfällen in Deutschland mit 70510 Fällen.
2021 | 2022 | |
---|---|---|
Anzahl erfasste Fälle | 14.730 | 15.185 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 13.231 | 13.914 |
Anzahl der Verdächtigen | 10.065 | 10.273 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 8.950 | 9.123 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 1.115 | 1.150 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 4.052 | 4.343 |
Quelle: Bundeskriminalamt