Der Zoll entdeckte fünf illegale Arbeitnehmer in einem Nagelstudio in Wiesbaden. Ermittlungen wegen illegalen Aufenthalts und Beschäftigung wurden eingeleitet.
Wiesbaden: Illegalität im Nagelstudio aufgedeckt
Darmstadt (ost)
Der Zoll entdeckte am 06.08.2024 bei der Inspektion eines Nagelstudios in Wiesbaden fünf illegale Arbeitnehmer.
Während der Überprüfung stellten die Ermittler sicher, ob alle Arbeitnehmer ordnungsgemäß bei der Sozialversicherung angemeldet waren, der Mindestlohn bezahlt wurde und ausländische Arbeitnehmer die erforderlichen Aufenthalts- oder Arbeitsgenehmigungen vorweisen konnten.
Bei der Kontrolle trafen sie fünf Arbeitnehmer mit vietnamesischer Staatsbürgerschaft an. Drei Personen konnten lediglich einen Reisepass als Handyfoto vorzeigen. Die anderen beiden konnten keine Ausweisdokumente vorlegen. Keiner der fünf Arbeitnehmer konnte nachweisen, dass er sich legal in Deutschland aufhielt und arbeitete. Vietnamesische Staatsangehörige benötigen einen Aufenthaltstitel, um einer Beschäftigung nachgehen zu dürfen.
Alle fünf Arbeitnehmer wurden vorübergehend festgenommen und es wurden Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des illegalen Aufenthalts eingeleitet. Die zuständige Ausländerbehörde entscheidet über weitere aufenthaltsrechtliche Maßnahmen. Eine Sicherheitsleistung von 200 Euro wurde für die Verfahren erhoben.
Während der Kontrolle waren alle Personen mit der Maniküre und Pediküre von Kunden beschäftigt. Der Geschäftsbetrieb durfte nicht fortgesetzt werden.
Der Arbeitgeber muss nun mit einem Strafverfahren wegen Beihilfe zum illegalen Aufenthalt und Beschäftigung von Ausländern ohne erforderliche Arbeitsgenehmigung rechnen. Eine Freiheitsstrafe von bis zu zehn Jahren und ein Bußgeld von bis zu 500.000 Euro drohen.
Die Ermittlungen der Finanzkontrolle Schwarzarbeit dauern an.
Zusätzliche Information:
Die FKS der Zollverwaltung trägt durch umfangreiche Prüf- und Ermittlungsverfahren zur Sicherung der Sozialsysteme und Staatseinnahmen bei und ermöglicht faire Arbeits- und Wettbewerbsbedingungen. Die Prüfungen erfolgen risikoorientiert, sowohl stichprobenweise als auch vollständig. In Branchen mit hoher Schwarzarbeit führt die FKS ganzjährig bundesweite und regionale Schwerpunktprüfungen mit erhöhtem Personaleinsatz durch, um eine hohe Anzahl an Kontrollen sicherzustellen.
Quelle: Presseportal