Nach der tödlichen Messerattacke auf seine Lehrerin Sabine K., saß er in der Jugendhaftanstalt in U-Haft.
Jugendlicher Mörder begeht Selbstmord in Haftanstalt
Als die Vollzugsbediensteten am Morgen in den Haftraum der Jugend-JVA Herford schauten, machten sie eine erschütternde Entdeckung: Der 17-jährige Schüler, der im Januar dieses Jahres an einem Berufskolleg in Ibbenbüren eine Lehrerin erstochen hatte, wurde tot aufgefunden.
Demnach beging der 17-jährige Selbstmord. Nach BILD-Informationen hat er sich stranguliert. „Wir wurden heute informiert“, bestätigt Oberstaatsanwalt Martin Botzenhardt aus Münster.
Mord an Lehrerin durch mehrere Messerstiche
Am 10. Januar dieses Jahres begab sich der Schüler nach dem Unterricht zurück in das Klassenzimmer und griff Lehrerin Sabine K. mit einem Messer an. Er fügte ihr zahlreiche Stichverletzungen zu, die schließlich zu ihrem Tod führten. Nach der Tat verständigte der Schüler selbst den Rettungsdienst und ließ sich widerstandslos am Tatort festnehmen.
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Schüler wirft Münze vor Tat
Offenbar waren Schwierigkeiten an der Schule, darunter auch ein befristeter Schulverweis, der Auslöser für die Tat. Der Schüler machte die Lehrerin dafür verantwortlich und griff sie mit einem Messer an. In einer Aussage gab der Jugendliche später zu, dass er unmittelbar vor der Tat eine Münze geworfen hatte, um zu entscheiden, ob er die Lehrerin angreifen würde oder nicht. Es ist unklar, welche psychischen oder emotionalen Faktoren zur Tat geführt haben und ob der Schüler zum Zeitpunkt der Tat zurechnungsfähig war.
Seit der Tat saß der Schüler wegen Totschlags in Untersuchungshaft und wartete auf seinen Prozess. Er wurde in einer Jugendhaftanstalt untergebracht, wo nach Informationen der Zeitung BILD keine Anzeichen dafür vorlagen, dass er Selbstmordgedanken hatte. Dennoch wurde der Jugendliche nun tot in seiner Zelle aufgefunden. Die Staatsanwaltschaft Bielefeld hat Ermittlungen aufgenommen, um die genauen Umstände seines Todes zu klären.