Eine 79-jährige Seniorin fiel auf einen falschen Mitarbeiter einer Softwarefirma herein und wurde um hunderte Euro betrogen. Die Polizei warnt vor Phishing-Mails und gibt Tipps zum Schutz persönlicher Daten.
Duisburg: Seniorin fällt auf Betrüger rein
Duisburg (ost)
Am Dienstag (3. Juni, 11:13 Uhr) alarmierte eine ältere Dame (79) die Polizei und berichtete, dass sie am Vortag auf einen falschen Angestellten einer Softwarefirma hereingefallen war. Sie hatte eine E-Mail erhalten, in der sie aufgefordert wurde, den Kundendienst anzurufen. Der Mann am anderen Ende der Leitung führte die 79-Jährige in ein Gespräch und erschlich sich so ihre Daten für das Online-Banking. Als sie dann am Dienstag (3. Juni) ihren Kontostand überprüfte, stellte sie fest, dass sie einem Betrüger aufgesessen war. Der Unbekannte hatte mit den erhaltenen Daten mehrere hundert Euro auf ein anderes Konto überwiesen.
Betrüger operieren nicht nur am Telefon oder klingeln an der Haustür. Im Zuge der fortschreitenden Digitalisierung nutzen sie auch das Internet und versenden E-Mails, um an persönliche Daten ihrer Opfer zu gelangen. Diese Methode wird als Phishing bezeichnet.
Die Polizei warnt davor, in einer solchen E-Mail auf einen Link oder Formulare zu klicken oder hinterlegte Telefonnummern anzurufen und empfiehlt einen vorsichtigen Umgang mit persönlichen Daten.
Ziel solcher E-Mails ist es immer, an persönliche Daten wie Zugangsdaten, Passwörter, Transaktionsnummern, Bankdaten usw. zu gelangen. Diese rechtswidrig erlangten Daten werden später für zahlreiche kriminelle Aktivitäten genutzt, die dem Opfer finanziellen Schaden zufügen.
Weitere Tipps zum Thema Phishing finden Sie auf der Website der Polizei Duisburg: https://duisburg.polizei.nrw/230711phishing
Quelle: Presseportal
Cybercrime-Statistiken in Nordrhein-Westfalen für 2022/2023
Die Cyberkriminalitätsraten in Nordrhein-Westfalen zwischen 2022 und 2023 zeigen einen Rückgang der gemeldeten Fälle von 29667 im Jahr 2022 auf 21181 im Jahr 2023. Die Anzahl der gelösten Fälle stieg jedoch von 7667 auf 8126 im gleichen Zeitraum. Die Anzahl der Verdächtigen stieg ebenfalls von 6623 auf 7062, wobei die Mehrheit männlich war. Im Vergleich dazu verzeichnete die Region Berlin im Jahr 2023 die höchste Anzahl von Cyberkriminalitätsfällen in Deutschland mit 22125 gemeldeten Fällen.
2022 | 2023 | |
---|---|---|
Anzahl erfasste Fälle | 29.667 | 21.181 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 7.667 | 8.126 |
Anzahl der Verdächtigen | 6.623 | 7.062 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 4.478 | 4.726 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 2.145 | 2.336 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 2.072 | 2.159 |
Quelle: Bundeskriminalamt