Fahrzeugführende unter Betäubungsmitteleinfluss unterwegs. Polizei führt wöchentliche, kreisweite Kontrollen durch. Fahrten enden mit Blutprobe und Anzeige.
Paderborn: Verkehrskontrollen der vergangenen Woche
Kreis Paderborn (ost)
Vom Mittwoch, 04. Juni bis gestern, Donnerstag, 12. Juni, führte der Verkehrsdienst der Polizei in Paderborn die wöchentlichen, kreisweiten Verkehrskontrollen durch. Es fiel auf, dass einige Fahrzeugführer unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln unterwegs waren. Die Fahrten endeten mit einer Blutprobe und einer entsprechenden Anzeige.
Zu Beginn des Einsatzzeitraums stoppten die Beamten einen 34-jährigen Mann mit seinem Kleinkraftrad auf der Detmolder Straße in Paderborn. Versicherungskennzeichen und Betriebserlaubnis waren vorhanden, jedoch fehlte ihm offensichtlich ein gültiger Führerschein. Daher musste er zu Fuß weitergehen, während die Polizisten eine Strafanzeige fertigten.
Am nächsten Tag gab ein 50-jähriger Autofahrer bei einer Kontrolle auf der Detmolder Straße in Bad Lippspringe zu, mehrfach Cannabis konsumiert zu haben. Er musste eine Blutprobe abgeben und erhielt eine Ordnungswidrigkeitenanzeige. Das Gleiche galt am Abend desselben Tages für einen 36-jährigen Paderborner, der unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln die Warburger Straße in Paderborn befuhr.
Am Freitag, 06. Juni gegen 15.49 Uhr fiel einer Streifenwagenbesatzung an der Detmolder Straße/Ecke Herbert-Schwiete-Ring ein VW Bora aus Minden auf. Die Blinkerleuchten schienen aufgrund eines zu schnellen Intervalls defekt zu sein. Es stellte sich heraus, dass nur das Blinkerrelais fehlerhaft war. Der 27-jährige Fahrer aus Bad Oeynhausen stand jedoch unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln und hatte die Kennzeichen seines zugelassenen Autos vorübergehend an den nicht zugelassenen Bora angebracht. Dies wurde bei weiteren Ermittlungen festgestellt. Auch in diesem Fall endete die Fahrt mit einer Blutprobe, einer Ordnungswidrigkeitenanzeige wegen Drogenkonsums und einer Strafanzeige wegen Urkundenfälschung.
Am Dienstag dieser Woche, 10. Juni gegen 12.05 Uhr, kontrollierten die Einsatzkräfte auf der L776 einen Klein-LKW aus Essen, um die Ladungssicherung zu überprüfen. Bei der routinemäßigen Kontrolle stellte sich heraus, dass der Wagen seit Januar 2025 nicht mehr die erforderliche Pflichtversicherung hatte. Die Beamten versiegelten die Kennzeichen vor Ort, untersagten die Weiterfahrt und leiteten ein Strafverfahren gegen den 52-jährigen Fahrer und Halter wegen Verstoß gegen das Pflichtversicherungsgesetz ein.
Am Donnerstagmorgen, 12. Juni, wurden zwei Personen auf einem Leih-E-Scooter in der Gieferstraße in Paderborn gestoppt. Auch hier darf nur alleine und nicht unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln gefahren werden. Bei der Kontrolle stellte sich heraus, dass der 29-jährige Mann aus Warburg am gleichen Tag um Mitternacht seinen letzten Joint geraucht hatte. Er musste den Roller abstellen und zur Blutentnahme auf die Wache mitkommen.
Gegen 10.50 Uhr stoppte ein Motorradfahrer des Verkehrsdienstes ein Auto auf der Steubenstraße in Paderborn. Auch hier war der 32 Jahre alte Paderborner unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln unterwegs. Er musste sein Auto stehen lassen und wurde zur Wache gebracht. Dort wurde ihm eine Blutprobe entnommen und eine Ordnungswidrigkeitenanzeige erstellt.
#LEBEN fasst die Bemühungen der Polizei zusammen, schwere Verkehrsunfälle zu reduzieren. Gleichzeitig soll #LEBEN daran erinnern, worauf es bei der Teilnahme am Straßenverkehr ankommt: auf sichere Mobilität.
Quelle: Presseportal
Statistiken zur Drogenkriminalität in Nordrhein-Westfalen für 2022/2023
Die Drogenraten in Nordrhein-Westfalen stiegen zwischen 2022 und 2023 leicht an. Im Jahr 2022 wurden 70.510 Fälle von Drogenkriminalität registriert, während es im Jahr 2023 bereits 73.917 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle stieg ebenfalls von 63.352 im Jahr 2022 auf 65.532 im Jahr 2023. Die Anzahl der Verdächtigen betrug 56.367 im Jahr 2022 und 57.879 im Jahr 2023. Unter den Verdächtigen waren 49.610 Männer im Jahr 2022 und 51.099 Männer im Jahr 2023. Die Anzahl der weiblichen Verdächtigen stieg von 6.757 im Jahr 2022 auf 6.780 im Jahr 2023. Die Anzahl der nicht-deutschen Verdächtigen erhöhte sich ebenfalls von 16.655 im Jahr 2022 auf 18.722 im Jahr 2023. Im Vergleich zu der Region in Deutschland mit den meisten registrierten Drogenfällen im Jahr 2023 – 73.917 Fälle – liegt Nordrhein-Westfalen knapp darunter.
2022 | 2023 | |
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Anzahl erfasste Fälle | 70.510 | 73.917 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 63.352 | 65.532 |
Anzahl der Verdächtigen | 56.367 | 57.879 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 49.610 | 51.099 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 6.757 | 6.780 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 16.655 | 18.722 |
Quelle: Bundeskriminalamt
Statistiken zu Verkehrsunfällen in Nordrhein-Westfalen für 2023
Im Jahr 2023 gab es in Nordrhein-Westfalen insgesamt 637.365 Verkehrsunfälle. Davon waren 63.250 Unfälle mit Personenschaden, was 9,92% entspricht. Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden machten 13.559 aus, was 2,13% der Gesamtzahl entspricht. 3.764 Unfälle wurden unter dem Einfluss berauschender Mittel verursacht, was 0,59% ausmacht. Die meisten Unfälle, nämlich 556.792, endeten mit nur Sachschaden, was 87,36% entspricht. Von den Unfällen ereigneten sich 55.296 innerorts (8,68%), 17.437 außerorts (2,74%) und 6.889 auf Autobahnen (1,08%). Bei den Verkehrsunfällen kamen 450 Menschen ums Leben, 11.172 wurden schwer verletzt und 68.000 erlitten leichte Verletzungen.
2023 | |
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Verkehrsunfälle insgesamt | 637.365 |
Unfälle mit Personenschaden | 63.250 |
Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden | 13.559 |
Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel | 3.764 |
Übrige Sachschadensunfälle | 556.792 |
Ortslage – innerorts | 55.296 |
Ortslage – außerorts (ohne Autobahnen) | 17.437 |
Ortslage – auf Autobahnen | 6.889 |
Getötete | 450 |
Schwerverletzte | 11.172 |
Leichtverletzte | 68.000 |
Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis)