Ein deutscher Staatsangehöriger versucht, die Tasche eines Georgiers zu rauben und würgt ihn von hinten. Die Bundespolizei verhindert den Raub und vollstreckt einen Haftbefehl.
Verhaftung nach Raubversuch am Dortmunder Hauptbahnhof
Dortmund (ost)
Früh am 04. Juni versuchte ein Bürger aus Deutschland am Hauptbahnhof Dortmund, die Tasche eines Bürgers aus Georgien zu stehlen. Dabei attackierte er ihn von hinten. Beamte der Bundespolizei kamen dazu und griffen ein.
Um 06:15 Uhr wurde eine Streife am Hauptbahnhof Dortmund zu einem vermeintlichen Kampf gerufen. Dort trafen die Beamten auf einen 33-jährigen Deutschen, einen 37-jährigen Georgier und dessen 34-jährigen Bruder. Da sie sich nicht voneinander trennen ließen, schritten die Einsatzkräfte ein, beruhigten die Situation und befragten die Beteiligten.
Nach der Untersuchung stellte sich heraus, dass der obdachlose Deutsche den Geschädigten aufforderte, ihm seine Jacke und seinen Rucksack zu geben. Als der Mann sich weigerte, versuchte der bereits polizeibekannte Mann, dem 37-Jährigen den Rucksack zu entreißen. Da dies nicht ohne Gegenwehr geschah und der jüngere Bruder erfolglos versuchte, sie zu trennen, zog der Angreifer den älteren Bruder an seinem Rucksack in ein Geschäft am Dortmunder Hauptbahnhof und würgte ihn von hinten mit seinem Unterarm. Dabei wurde niemand verletzt.
Der Deutsche wurde über seine strafrechtlichen Rechte informiert, schwieg jedoch zum Vorfall und machte stattdessen von seinem Recht auf Aussageverweigerung Gebrauch.
Die ebenfalls obdachlosen Brüder bestätigten nach der Belehrung ihre Aussagen, gaben ihre Adresse an und wurden daraufhin von den Beamten entlassen.
Die Überprüfung der Personalien des Beschuldigten ergab, dass er von der Staatsanwaltschaft Dortmund per Haftbefehl gesucht wurde.
Aufgrund eines räuberischen Diebstahls, Diebstahls in elf Fällen, Verstoßes gegen das Waffengesetz sowie Beleidigung muss der Mann noch 173 Tage seiner ursprünglichen Freiheitsstrafe von einem Jahr und fünf Monaten absitzen.
Die Bundespolizisten verhafteten den 33-Jährigen und brachten ihn in das Gefängnis. Zudem leiteten die Beamten ein Strafverfahren wegen versuchten Raubes gegen ihn ein.
Quelle: Presseportal
Raubstatistiken in Nordrhein-Westfalen für 2022/2023
Die Raubüberfallraten in Nordrhein-Westfalen stiegen zwischen 2022 und 2023 deutlich an. Im Jahr 2022 wurden 11270 Fälle registriert, während es im Jahr 2023 bereits 12625 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle stieg ebenfalls von 6473 auf 7478. Die Anzahl der Verdächtigen stieg von 8073 auf 9103, wobei der Großteil männliche Verdächtige waren. Im Jahr 2023 gab es 8213 männliche Verdächtige und 890 weibliche Verdächtige. Die Anzahl der nicht-deutschen Verdächtigen stieg von 3590 auf 4163. Im Vergleich zu anderen Regionen in Deutschland hatte Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die höchste Anzahl an registrierten Raubüberfällen mit 12625 Fällen.
2022 | 2023 | |
---|---|---|
Anzahl erfasste Fälle | 11.270 | 12.625 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 6.473 | 7.478 |
Anzahl der Verdächtigen | 8.073 | 9.103 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 7.238 | 8.213 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 835 | 890 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 3.590 | 4.163 |
Quelle: Bundeskriminalamt