Die Kriminalpolizeiinspektion Gera durchsuchte mehrere Wohnungen wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz. Festnahmen und Sicherstellung von Drogenutensilien wurden veranlasst.
Zeulenroda: Razzia bei KPI Gera
Gera/Greiz (ost)
Gera: Früh am heutigen Tag (04.02.2025) durchsuchte die Kriminalpolizeiinspektion Gera mit Hilfe von anderen Thüringer Einsatzkräften insgesamt 6 Wohnungen in Greiz, Zeulenroda, Saalfeld und Gera. Die Durchsuchungen waren Teil von Ermittlungen zu Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz, insbesondere den Drogenhandel. Es wurden fünf Männer (38, 41, 48, 51, deutsch) und eine Frau (38, deutsch) ins Visier genommen. Bei den Durchsuchungen wurden vier Männer und die Frau angetroffen. Zudem wurden geringe Mengen Betäubungsmittel, Drogenutensilien und Datenträger gefunden und beschlagnahmt. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurden die vier Männer und die Frau wieder freigelassen.
Die Durchsuchungen waren das Ergebnis umfangreicher Ermittlungen im Bereich Betäubungsmittel aus dem Jahr 2024. Im August 2024 drangen mehrere Täter in die Wohnung zweier 20 und 21 Jahre alter Männer ein und raubten unter Androhung von Gewalt Betäubungsmittel und Bargeld. Im Oktober 2024 wurden die Räuber identifiziert und festgenommen. Es handelte sich um zwei 20 und 32 Jahre alte Tschetschenen sowie einen 25-jährigen Mann aus Somalia. Zudem wurden die beiden Opfer des Raubes wegen Drogenhandels festgenommen. Im Oktober 2024 wurden sie in Greiz wegen des Verdachts des bewaffneten Handeltreibens mit Betäubungsmitteln festgenommen.
Im November und Dezember 2024 gelang es der KPI Gera, vier weitere Täter in Greiz festzunehmen, die ebenfalls des Handels mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge beschuldigt werden. Bei der Festnahme wurden Bargeld, verschiedene Betäubungsmittel und Waffen sichergestellt.
Die festgenommenen Räuber sowie die im Dezember und Oktober festgenommenen Täter befinden sich derzeit in Haft. Die polizeilichen Ermittlungen dauern an. (KR)
Quelle: Presseportal
Statistiken zur Drogenkriminalität in Thüringen für 2022/2023
Die Drogenraten in Thüringen zwischen 2022 und 2023 blieben relativ stabil. Im Jahr 2022 wurden 10.272 Fälle von Drogenkriminalität registriert, wovon 9.688 Fälle gelöst wurden. Die Anzahl der Verdächtigen betrug 7.674, wobei 6.390 männlich und 1.284 weiblich waren. 860 Verdächtige waren nicht-deutscher Herkunft. Im Jahr 2023 stieg die Anzahl der registrierten Fälle leicht auf 10.287, wobei 9.768 Fälle gelöst wurden. Die Anzahl der Verdächtigen erhöhte sich auf 7.721, davon waren 6.475 männlich und 1.246 weiblich. 1.080 Verdächtige waren nicht-deutscher Herkunft. Im Vergleich dazu hatte Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die höchste Anzahl an aufgezeichneten Drogenfällen in Deutschland mit 73.917 Fällen.
2022 | 2023 | |
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Anzahl erfasste Fälle | 10.272 | 10.287 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 9.688 | 9.768 |
Anzahl der Verdächtigen | 7.674 | 7.721 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 6.390 | 6.475 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 1.284 | 1.246 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 860 | 1.080 |
Quelle: Bundeskriminalamt