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Attentat auf Putin-Kommandeur

Der Offizier war an der Mobilisierungskampagne gegen die Ukraine beteiligt. Jetzt wurde er auf mysteriöse Weise ermordet.

Foto: NF24 / Canva

Ein russischer Kommandeur, der an den Militärentscheidungen Wladimir Putins eingebunden war, wurde tot aufgefunden. Er soll in seinem Büro erschossen worden sein.

Es wird berichtet, dass er zur Arbeit kam, sein Büro betrat und kurz darauf fünf Schüsse zu hören waren. Ein anderer Offizier hörte die Schüsse und eilte daraufhin zum Kommandeur – nur um seine Leiche zu finden.

Oberst Vadim Boyko ist tot

Oberst Vadim Boyko, (44) der an der Mobilisierungskampagne gegen die Ukraine beteiligt war, ist gestorben. Berichten zufolge wies er „mehrere Schusswunden“ auf. In den russischen Medien war zunächst von „Selbstmord“ die Rede – damit ist er der letzte hochrangige Beamte, der unter mysteriösen Umständen ums Leben kam. Es wurde kein Abschiedsbrief gefunden.

Die BAZA-Medien – die enge Verbindungen zu den Strafverfolgungsbehörden haben – berichteten, dass Kriminalbeamte fünf Patronenhülsen und vier Makarow-Pistolen neben dem toten Oberst gefunden hätten. In dem Bericht wurde infrage gestellt, wie der Kommandeur sich selbst fünfmal in die Brust hätte schießen können.

Boyko war an Massenmobilisierung beteiligt

Boyko war nicht nur an der Entsendung von Wehrpflichtigen in die Ukraine beteiligt, sondern auch stellvertretender Leiter der renommierten Makarov Pacific Higher Naval School in Wladiwostok.

Tausende von unausgebildeten Russen wurden im Rahmen der Massenmobilisierung in die Ukraine geschickt. Die Mobilisierung hatte in einem Teil Bevölkerung zu offener Rebellion geführt. Von den Demonstranten wurde dies als verzweifelter Versuch gewertet, die zunehmende Gegenoffensive der Ukraine zu stoppen.

Zweiter Fall in kurzer Zeit

Letzten Monat wurde die Leiche von Oberstleutnant Roman Malyk (49) an einem Zaun in Primorje gefunden. Malyk war für die Rekrutierung von Soldaten in seinem Bezirk zuständig. Zunächst wurde auch hier ein Selbstmord vermutet, doch später wurde eine Morduntersuchung eingeleitet.  Dennoch erklärten die Ermittler fünf Tage später, dass Selbstmord die wahrscheinlichste Todesursache sei.

Aus Wut über die Mobilisierung wurden fast 100 Einberufungsbüros mit Molotowcocktails beworfen. Für Russland sieht es schlecht aus: Städte und Regionen, die zu Beginn des Krieges Ende Februar eingenommen wurden, werden nun von den Ukrainern zurückerobert.

Der Westen unterstützt Kiew massiv und rüstet die Ukraine mit den Waffen aus. Viele sehen Putins Zukunft nun an den Krieg geknüpft – zumal er offiziell Teile der Ostukraine annektiert hat.

YY
Quellen: thesun.co.uk