Mobiles Menü schließen
Startseite Schlagzeilen

Freie-Wähler-Gründervater Grein ist gestorben

Mitte der 1970er-Jahre hatte Armin Grein eine Vision. Er wollte die Freien Wähler im Land vereinen. Damit legte er den Grundstein für eine Erfolgsgeschichte. Jetzt ist er tot.

Artikel hören

Armin Grein galt als überzeugter Kommunalpolitiker.
Foto: Daniel Karmann/dpa

Armin Grein, der Gründer und langjährige Ehrenvorsitzende der Freien Wähler, ist gestern im Alter von 84 Jahren verstorben, wie der Landesverband Bayern mitteilte. In Bayern war Grein von 1978 bis 2006 Landesvorsitzender der Freien Wähler und von 1994 bis 2010 auch Bundesvorsitzender.

«Der Tod von Armin Grein trifft uns tief. Er hat die Wurzeln der Freien Wähler gelegt», sagte der amtierende Landes- und Bundeschef Hubert Aiwanger. Nur durch Greins Vorarbeit seien die Freien Wähler inzwischen dort, wo sie sind. Grein habe viel für die Menschen im Land geleistet und stets die Menschen vor Ort in den Mittelpunkt gerückt, sich Zeit genommen und zugehört.

Seine Karriere

Laut Angaben begann Greins politischer Weg 1972 in Marktheidenfeld (Landkreis Main-Spessart), wo er bis 1984 als hauptamtlicher Bürgermeister tätig war. Im Jahr 1978 gründete er den Landesverband der Freien Wähler Bayern. Neben Kreis- und Bezirkstagsmandaten war seine Wahl zum Landrat im Landkreis Main-Spessart im Jahr 1984 einer seiner größten Erfolge.

Grein wurde als engagierter Kommunalpolitiker angesehen, der immer wieder betonte, wie wichtig kommunale Politik für das reibungslose Funktionieren der Gemeinschaft sei. Diese Überzeugung ist bis heute fest in den Freien Wählern verankert. Vor der Gründung der Freien Wähler musste Grein über viele Jahre hinweg viel Geduld und Überzeugungskraft aufbringen, um die unabhängigen Gruppierungen in Bayern und Deutschland davon zu überzeugen, dass sie als einheitliche politische Kraft mehr erreichen könnten.

Armin Grein wurde am 21. April 1939 in Aschaffenburg geboren und wuchs in Faulbach am Main im Landkreis Miltenberg auf. Bis zu seinem Tod lebte er mit seiner Frau in Marktheidenfeld. Er hinterlässt drei Kinder – einen Sohn und zwei Töchter. Für sein gesellschaftliches und politisches Engagement erhielt er unter anderem den Bayerischen Verdienstorden, die Kommunale Verdienstmedaille in Gold und die Bayerische Verfassungsmedaille in Silber.

dpa