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Bleiben oder gehen? – TU-Präsidentin soll selbst entscheiden

Die TU-Präsidentin Geraldine Rauch steht in der Kritik, weil sie antisemitische Posts auf der Plattform X mit einem Like markiert hat. Ein Gremium hat nun doch nicht über ihren Verbleib abgestimmt.

Die Präsidentin der Technischen Universität Berlin, Geraldine Rauch, steht in der Kritik.
Foto: Jens Kalaene/dpa

Die Präsidentin der Technischen Universität, Geraldine Rauch, muss bis morgen Abend selbst entscheiden, ob sie an der Hochschule bleiben will oder nicht, so der Akademische Senat der Technischen Universität Berlin. Nach der viereinhalbstündigen Sitzung habe das Gremium heute nicht über den Verbleib Rauchs abgestimmt, sagte die Leiterin des Gremiums, Annette Hiller.

Anstelle dessen wurde unter den 25 Mitgliedern eine Meinungsumfrage durchgeführt, ob Rauch an der Hochschule bleiben soll oder nicht. Diese Meinungsumfrage wurde der Präsidentin mitgeteilt und die Entscheidung, ob sie nun an der Hochschule bleiben wolle oder nicht, in ihre Hände gelegt.

Rauch hat jetzt 24 Stunden Zeit, um Stellung zu beziehen. Eine Sprecherin sagte, dass morgen auch öffentlich bekannt gegeben werde, wie sich das Gremium in der Meinungsumfrage geäußert habe. Der Akademische Senat setzt sich aus Hochschullehrern, akademischen Mitarbeitern, Studenten und Mitarbeitern für Technik, Service und Verwaltung zusammen.

Likes auf X: Die Fotos habe sie nicht genauer betrachtet

Rauch wird kritisiert, weil sie antisemitische Beiträge auf der Plattform X mit einem Like versehen hat. Es handelte sich insbesondere um einen Beitrag mit Fotos von Demonstranten, die ein Bild des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu mit einem aufgemalten Hakenkreuz hochhalten.

Die Uni-Präsidentin entschuldigte sich für das Liken und erklärte, dass sie den Beitrag aufgrund seines Textes gelikt haben und das darunter gepostete Bild nicht genauer betrachtet haben. Der Urheber des Tweets behauptet, dass auf den Bildern türkische Demonstranten zu sehen sind, die einen Waffenstillstand im Gazastreifen fordern.

dpa