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Zwölf Tote bei Bootsunglück im Ärmelkanal

Bei der Überfahrt Richtung Großbritannien kentert ein Flüchtlingsboot. Französische Helfer ziehen Dutzende Menschen aus dem Wasser. Doch es gibt auch Tote.

Beim Kentern eines Migrantenboots im Ärmelkanal hat es zwölf Tote gegeben (Archivbild).
Foto: Gareth Fuller/PA Wire/dpa

Beim Kippen eines Flüchtlingsbootes im Ärmelkanal sind zwölf Personen gestorben. Zwei Menschen werden vermisst und weitere wurden verletzt, wie der französische Innenminister Gérald Darmanin mitteilte.

Die maritime Präfektur hat angekündigt, dass die Rettungsaktion vor dem nordfranzösischen Küstenort Le Portel bei Boulogne-sur-Mer noch im Gange ist. 65 Personen wurden aus dem Wasser gerettet, wobei zwölf von ihnen leider nur noch tot geborgen werden konnten. Einige der Geretteten erhalten derzeit medizinische Notfallversorgung. Zahlreiche Schiffe und Hubschrauber sind an der Rettungsaktion beteiligt. Alle Migranten auf dem gekenterten Boot, das auf dem Weg nach Großbritannien war, sind ins Meer gefallen.

Migranten überqueren regelmäßig den Ärmelkanal, um Großbritannien zu erreichen. Häufig nutzen sie dafür kleine Schlauchboote. Die Überfahrt ist riskant, da der Kanal stark von großen Schiffen befahren wird. Bei diesen Überfahrten sterben immer wieder Menschen.

Großbritannien bekämpft Migration über den Ärmelkanal

Großbritannien hat lange versucht, die Migration über den Ärmelkanal auch mit Unterstützung aus Frankreich einzudämmen und zahlt dafür Millionensummen an Frankreich. Die frühere konservative Regierung plante, Migranten mit harten Maßnahmen abzuschrecken, wie zum Beispiel durch die Abschiebung nach Ruanda, unabhängig von ihrer eigentlichen Herkunft.

Der neue britische Premierminister Keir Starmer hat das Vorhaben wieder gestoppt, nachdem es von Gerichten und Menschenrechtsorganisationen kritisiert wurde. Starmer plant stattdessen, stärker gegen Schlepperbanden vorzugehen. Kürzlich traf er sich mit Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, um über die Migration über den Ärmelkanal zu beraten.

dpa