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Gazprom-Chef ermordet!

Wer Putin im Wege steht, wird ermordet.

Foto: Depositphotos

Wer sich gegen Putin stellt lebt gefährlich und meist nicht lange. Denn der Herrscher im Kreml fürchtet nichts mehr, als durch die Opposition entmachtet zu werden. So traf der Hass Putins auch den Gazprom-Chef.

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Boris Nemzow ging mit seiner jungen ukrainischen Freundin nach einem Restaurantbesuch in der Nähe des Kremls spazieren. Da hielt ein Auto mit vier Personen kurz hinter der beiden und der Killer schoss dem Politiker mehrmals in den Rücken. Dieser verstarb an den tödlichen Verletzungen.

„Nemzow sprach bis zuletzt genau das an, was immer weniger Menschen in Russland auszusprechen wagen: dass Präsident Wladimir Putin die ukrainische Maidan-Bewegung fürchtet, weil diese eine Modernisierung des stets belächelten Nachbarstaates auslösen und somit zum Vorbild für ein modernes, demokratischeres Russland werden könnte“, berichtet die „Welt“.

Ein Land, dass nicht mehr von korrupten Oligarchen ausgeplündert wird – ein Albtraum für Putin, der seine Macht auf die kleptokratischen Elite stützt.

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<h2>Gazprom-Chef Boris Nemzow (55) erschossen</h2>

Boris Jefimowitsch Nemzow kam 1959 in Sotschi am Schwarzen Meer zur Welt. Erste Schritte in die Politik unternahm er in der Sowjetzeit als Kämpfer für den Umweltschutz und gegen ein atomares Kraftwerk. Auf der „Grünen Welle“ nach der Tschernobyl-Katastrophe am 26. April 1986 und mit einem für diese Zeit provozierend demokratischen Programm wurde Nemzow 1989 Politiker. Er gehörte lange Zeit zu den führenden Kräften der liberalen Partei „Union der rechten Kräfte“. 1991 bis 1997 war er Gouverneur der Oblast Nischni Nowgorod.

Unter Präsident Boris Jelzin war Nemzow zwischen 1997 und 1998 Vizeministerpräsident der Russischen Föderation und galt als einer der Architekten der marktwirtschaftlichen Wirtschaftsreformen des Landes. Im August 1998 schied er aus der Regierung aus. Er war als möglicher Nachfolger Jelzins im Gespräch, der sich schließlich aber für Wladimir Putin entschied.

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Nemzow unterstützte zunächst Putin, reihte sich anschließend jedoch unter dessen Widersacher ein. Als Fraktionsvorsitzender der Union der rechten Kräfte kritisierte er die Regierung fortan von der Opposition aus. Bei der Präsidentschaftswahl 2008 wurde er von seiner Partei als Kandidat aufgestellt, zog sich jedoch vor der Wahl zurück. 2008 gründete er mit anderen Oppositionellen die Bewegung Solidarnost. Bei den Protesten gegen die Wiederwahl Putins bei der Präsidentschaftswahl 2012 war er einer der Hauptredner und damit Putin ein Dorn im Auge, der keine Widersacher erträgt.

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Doch schon bald wechselte der Politiker mit seiner Partei „Union der rechten Kräfte“ in die Opposition. 2004 unterstützte Nemzow die „Orangene Revolution“ in der Ukraine und wurde danach Berater des liberalen Präsidenten Wiktor Juschtschenko – sehr zum Ärger der russischen Führung um Putin.

Putins Schützling Wiktor Janukowitsch, verlor gegen Wiktor Juschtschenko in Folge der ukrainischen Massenproteste. Nemzow kritisierte die Krim-Annexion und bezeichnete den unerklärten Krieg in der Ostukraine als Aggression Moskaus gegen das Nachbarland.

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<h2>Mordanschlag durch Killer Putins auf Gazprom-Chef Boris Nemzow</h2>

Am 27. Februar 2015 wurde Boris Nemzow auf der Großen Moskwa-Brücke im Zentrum Moskaus erschossen.

„Der Schock in der russischen Gesellschaft nach dem demonstrativen Mord an einem prominenten Politiker vor einer symbolischen Kulisse saß tief. Nemzow, zu dem Zeitpunkt eines der bekanntesten Gesichter der russischen außerparlamentarischen Opposition, war zugleich schärfster Kritiker des russischen Präsidenten Wladimir Putin.

Er scheute auch vor übelsten Beschimpfungen nicht zurück“, berichtete die „Deutsche Welle“.

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<h2>Auftraggeber bleibt im Dunkeln</h2>

Die Ermittlungen nach dem Mord an Boris Nemzow führte die Polizei schnell nach Tschetschenien: fünf Personen wurden festgenommen, einer tötete sich dabei mit einer Granate. Der 35-jährige Saur Dadajew, Offizier der sogenannten Inlandstruppen des Innenministeriums, gab zu, geschossen zu haben. Der Todesschütze wurde 2017 zu 20 Jahren Straflager verurteilt, seine vier Komplizen bekamen Gefängnisstrafen zwischen elf und 19 Jahren, schreibt die „Deutsche Welle“.

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Eine Spur zu den Auftraggebern, die ganz an die Spitzte des russischen Staates führte wurde nie ernsthaft verfolgt. Der Kreml unterdrückt weiterhin brutal jeder Erinnerung an den Mord.

Quellen: DW, Welt, RP

nf24