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Jussie Smollett: Urteil aufgehoben

Der Oberste Gerichtshof von Illinois hat das Urteil gegen den Schauspieler aufgehoben. Die Entscheidung des Sonderstaatsanwalts verletzte seine Rechte, obwohl die Beweise nicht angefochten wurden.

Das Urteil gegen Jussie Smollett wurde aufgehoben.
Foto: Imago images/MediaPunch / Diego Corredor

Der US-Schauspieler Jussie Smollett (42) wurde im Dezember 2021 in fünf Anklagepunkten wegen Störung der öffentlichen Ordnung für schuldig gesprochen. Ein Gericht in Chicago verurteilte ihn daraufhin zu 150 Tagen Haft, 30 Monaten auf Bewährung und einer Geldstrafe von rund 110.000 Euro. Dieses Urteil wurde am Donnerstag, dem 21. November, vom Obersten Gerichtshof von Illinois aufgehoben.

Der frühere Star der Serie “Empire” gab 2019 an, auf der Straße körperlich attackiert, geschlagen und sowohl homophob als auch rassistisch beschimpft worden zu sein. Die mutmaßlichen Angreifer hätten sich als Unterstützer von Donald Trump (78) ausgegeben und ihm eine Schlinge um den Hals gelegt.

Später nahm der Fall eine unerwartete Wendung. Den Ermittlungen zufolge soll Smollett Männer für den Überfall bezahlt haben. Ihm wurde vorgeworfen, mit dieser Aktion seine Bekanntheit steigern zu wollen. Der 42-Jährige musste sich wegen Falschaussagen und Störung des öffentlichen Friedens vor Gericht verantworten. Smollett hatte die Anschuldigungen immer bestritten. Im Mai 2019 ließ die Staatsanwaltschaft den Fall überraschend fallen. Smollett musste lediglich Sozialstunden ableisten und 10.000 US-Dollar zahlen. Ein Sonderstaatsanwalt nahm den Fall 2020 wieder auf, der Schauspieler musste erneut vor Gericht und wurde verurteilt.

Im Dezember 2023 wies ein Berufungsgericht den Antrag des Schauspielers auf Berufung zurück. Die Entscheidung fiel, dass er seine vollständige Strafe, von der er nur sechs Tage abgesessen hatte, vollständig verbüßen muss, bevor er bis zur Berufungsverhandlung freigelassen wird. Zu Beginn dieses Jahres stimmte der Oberste Gerichtshof von Illinois zu, seine Berufung zu prüfen.

“Urteil hat nichts mit Unschuld zu tun”

In einer am Donnerstag veröffentlichten Stellungnahme erklärte das Gericht laut “Variety”, dass die Entscheidung des Sonderstaatsanwalts, Smollett erneut vor Gericht zu stellen, seine Rechte verletzt habe. Der Staatsanwalt betonte in einem Statement: “Das heutige Urteil hat nichts mit der Unschuld von Herrn Smollett zu tun.” Der Oberste Gerichtshof von Illinois habe keinen Fehler in den Beweisen gefunden, “die bei der Verhandlung vorgelegt wurden, dass Herr Smollett ein gefälschtes Hassverbrechen inszeniert und es der Polizei von Chicago als echtes Hassverbrechen gemeldet hat, oder in dem einstimmigen Urteil der Geschworenen, dass Herr Smollett in fünf Fällen von ordnungswidrigem Verhalten schuldig ist. Tatsächlich hat Herr Smollett in seiner Berufung vor dem Obersten Gerichtshof von Illinois nicht einmal angefochten, dass die Beweise gegen ihn ausreichend sind.”

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