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Entwarnung am Gardasee: Norovirus-Gefahr gebannt

Italienische Behörden heben Trinkwasserverbot auf. Virus-Ursache noch unklar, Symptome klingen nach 2 Tagen ab.

Am Gardasee, der bei Deutschen besonders beliebt ist, gab es einen schweren Ausbruch des Norovirus. Jetzt soll alles wieder in Ordnung sein. (Archivbild)
Foto: Daniel Reinhardt/dpa

Am Gardasee gibt es Entwarnung: Die italienischen Behörden haben festgestellt, dass die Gefahr weiterer Magen-Darm-Erkrankungen durch das Norovirus gebannt ist. In Torri del Benaco am östlichen Ufer des größten Sees Italiens darf nun auch das Leitungswasser wieder konsumiert werden. Bürgermeister Stefano Nicotra hat das zuvor verhängte Verbot aufgehoben, das aufgrund der Erkrankung von über 1000 Einheimischen und Urlaubern erlassen wurde.

Die genaue Ursache des Virus-Ausbruchs ist jedoch weiterhin unklar. Nach Angaben der Behörden wurde bei mehreren Analysen festgestellt, dass das Trinkwasser in der Region derzeit keine Spuren des Norovirus aufweist. Mehr als 300 Menschen mussten zuvor mit Symptomen wie Erbrechen, Übelkeit, Bauchkrämpfen und Fieber im Krankenhaus behandelt werden. Andere mussten häufig zur Toilette oder auch zum Arzt gehen.

In der auch bei deutschen Urlaubern sehr beliebten Region hatte der Ausbruch Sorgen ausgelöst, dass der Tourismus in der Hauptsaison schweren Schaden nehmen könnte. Die Verantwortlichen vor Ort bemühten sich, Urlaubern die Ängste zu nehmen: Der Bürgermeister der Gardasee-Gemeinde Brenzone, Paolo Formaggioni, trank sogar ein Glas Wasser direkt aus dem See. Anschließend wünschte er «Prost».

Aufgrund von Krankheitsfällen hat die Gemeinde Torri del Benaco am Wochenende eine Anordnung erlassen, die besagt, dass kein Leitungswasser mehr konsumiert werden durfte. Es wurde empfohlen, Wasser im Supermarkt zu kaufen. In italienischen Zeitungen wird spekuliert, dass der Ausbruch möglicherweise mit dem derzeit sehr hohen Wasserstand des Gardasees nach heftigen Regenfällen zusammenhängen könnte. Es wird vermutet, dass das Abwassersystem möglicherweise überlastet ist. Es gibt jedoch keine offizielle Bestätigung dafür.

Das sehr ansteckende Norovirus führt zu plötzlich auftretendem, starkem Brechdurchfall. Normalerweise lassen die Symptome innerhalb von einem halben Tag bis zwei Tagen wieder nach.

“Die Konferenz findet am 15. Juli um 10 Uhr im Konferenzraum statt.”

dpa