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Corona-Impfpflicht gilt ab Mittwoch deutschlandweit

Nun ist es soweit – die Corona-Impfung wird ab diesem Mittwoch verpflichtend.

Foto: Depositphotos/Unsplash

Bisher haben sich 17,3 Mio. deutsche Bürger im Laufe der Corona-Pandemie mit dem Covid-19 Virus infiziert. Mehr als 126.000 Menschen sind in Deutschland an den Folgen einer Corona-Infektion gestorben. Weltweit gab es über 458 Mio. registrierte Ansteckungen mit dem Virus und über 6,04 Mio. Todesfälle die in direkten Zusammenhang mit einer Covid-Erkrankung stehen.

Die Omikron Variante des Corona-Virus lässt die Fallzahlen explodieren. Allerdings ist die Mutante weitaus weniger gefährlich wie zuvor Delta und Alpha.

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<h2>Deutschlandweite Demos gegen Corona-Maßnahmen und Impf-Pflicht</h2>

Die Corona-Pandemie hat die deutsche Bevölkerung hart getroffen. Viele Menschen haben den Verlust von Verwanten und Freunden zu beklagen. Zusätzlich gingen auch viele Jobs verloren, besonders heftig traf es die Gastronomie, Touristik und Hotelbranche.

Deutschlandweit wurde gegen die geltenden Corona-Maßnahmen demonstriert. Fast 40.000 Menschen namen an einer der größten Anti-Corona-Demos am 29.08.2020 teil. Unter den Demonstrierenden fand man neben Familien, besorgten Arbeitnehmern und Esoterikern auch viele Rechtsextreme und Reichsbürger. Negativer Höhepunkt der teilweise verbotenen Demonstrationen war der Sturm auf den Reichstag Ende August.

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<h2>Aktueller Impf-Status in Deutschland</h2>

In Deutschland haben bisher 63,6 Mio. Menschen (das sind 76,5 % der Bevölkerung) mindestens eine Impfdosis erhalten. Davon sind 63,0 Mio. Menschen (75,7 %) bereits grundimmunisiert. 48,1 Mio. Menschen (57,8 %) haben zusätzlich eine Auffrischungsimpfung (Booster) erhalten.

Aktuell sind 19,6 Mio. Menschen nicht geimpft (23,6 % der Bevölkerung). Für 4,0 Mio. dieser Menschen im Alter von 0 bis 4 Jahren (4,8 %) steht bisher kein zugelassener Impfstoff zur Verfügung.

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Die Regierung wollte mit verschiedenen Kampangen die Menschen von der Notwendigkeit einer Covid-19 Impfung überzeugen. Doch der harte Kern der Corona-Skeptiker und Leugner lässt nicht mit Fakten und belegbaren Zahlen vom Gegenteil ihrer teilweise schon verschwörungsideologischen Ansichten überzeugen.

Vor allem um besonders gefährdete Menschen zu schützen hat sich die Bundesregierung zu einer verpflichtenden Corona-Impfung entschlossen – diese gilt ab diesem Mittwoch in ganz Deutschland.

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<h2>Einrichtungsbezogene Impfpflicht tritt in Kraft</h2>

Die vom Bundestag, am 10. Dezember 2021, beschlossene berufsbezogene Impfpflicht für alle Angestellten in Krankenhäusern und Pflegeheimen tritt nun in Kraft. Ab dem 16. März müssen Einrichtungen melden welche ihrer Angestellten nicht vollständig geimpft sind oder kein entsprechendes Attest zur Impf-Befreiung vorlegen können.

Die Angaben zu Ungeimpften sollen dann mithilfe eines Online-Portals an die örtlichen Gesundheitsämter weitergeleitet werden. Betrugs oder Manipulationsversuche bei den Meldungen werden mit einem Bußgeld von bis zu 2.500 Euro geahndet.

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<h2>Bundesländer setzen Impfpflicht unterschiedlich um</h2>

In Deutschland gilt ab Mittwoch die sogenannte einrichtungsbezogene Corona-Impfpflicht. Bis zum Dienstag müssen Beschäftigte etwa von Pflegeeinrichtungen, Kliniken und Arztpraxen gegen das Coronavirus geimpft sein und entsprechende Nachweise vorlegen.

Ungeimpften Beschäftigten im Gesundheitssektor drohen dann Konsequenzen. Die Ämter können Bußgelder, Tätigkeits- und Betretungsverbote verhängen. Doch bis es tatsächlich dazu kommt, kann es dauern. Die einzelnen Bundesländer setzten die Impfpflicht unterschiedlich um.

Ein Überblick:

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<h2>Brandenburg</h2>

Die Gesundheitsämter setzen den ungeimpften Mitarbeitern zunächst eine Frist von drei Wochen, um einen Nachweis über Impfung oder Genesung beziehungsweise ein Attest zur Befreiung von der Impfpflicht vorzulegen. Wenn eine Impfserie begonnen wurde, gibt es für sechs Wochen keine Betretungs- oder Tätigkeitsverbote. Es kann eine zweite Mahnung mit Angeboten zur Beratung und Impfterminen folgen. Erst wenn auch dies nicht zum Nachweis einer Impfung führt, könnte den Mitarbeitern der Zugang zu Einrichtungen verboten werden.

<h2>Sachsen</h2>

Die Gesundheitsämter sollen genau prüfen, ob Heime und Krankenhäuser noch versorgt werden können, bevor sie für ungeimpfte Beschäftigte Betretungsverbote aussprechen. Einige Landkreise haben bereits angekündigt, dass sich die Einzelfallprüfungen bis in den Sommer ziehen dürften.

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<h2>Sachsen-Anhalt</h2>

Das Gesundheitsamt fordert die Betroffenen zur Vorlage eines Nachweises auf. Es folgen die Ermittlungen des Amtes, gegebenenfalls mit einer ärztlichen Untersuchung, Anhörungen, einem Zwangsgeld oder Bußgeld. In einem Erlass zur Impfpflicht weist das Land auf den Ermessensspielraum hin. «Nicht jeder Verstoß gegen die einrichtungsbezogene Impfpflicht führt zwingend zu einem Betretungs- oder Tätigkeitsverbot.» So solle davon abgesehen werden, wenn dadurch die medizinische oder pflegerische Versorgung im jeweiligen Landkreis oder der kreisfreien Stadt erheblich gefährdet ist.

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<h2>Thüringen</h2>

Ab Mittwoch müssen die Einrichtungen den Gesundheitsämtern melden, wer bei ihnen ungeimpft ist. Danach folgt ein monatelanges Verwaltungsverfahren mit Einzelfallprüfungen und Anhörungen von Arbeitnehmern und Arbeitgebern. Die Gesundheitsämter sollen nach Ermessen entscheiden, wer als letzte Konsequenz nicht mehr zur Arbeit kommen darf. In diese Entscheidung soll auch einfließen, ob der Betrieb ohne die betreffenden Mitarbeiter sichergestellt werden kann.

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<h2>Mecklenburg-Vorpommern</h2>

Der Arbeitgeber muss dem Gesundheitsamt melden, wer nicht geimpft ist. Dann startet ein Verfahren mit Anhörung, und am Ende gibt es laut Gesundheitsministerium eine Ermessensentscheidung. Das könne mehrere Wochen in Anspruch nehmen, hieß es. Beschäftigte könnten sich auch in dieser Zeit noch impfen lassen, dann gebe es keine Konsequenzen.

<h2>Niedersachsen</h2>

Die Gesundheitsämter fordern laut Gesundheitsministerium ungeimpfte Beschäftigte zunächst auf, einen Impfnachweis oder ein Attest vorzulegen. Den Einrichtungen werde empfohlen, die betreffenden Beschäftigten zunächst patientenfern einzusetzen. Werde kein Nachweis vorgelegt, könne eine Anhörung mit einer Zwangsgelddrohung folgen – dieses Zwangsgeld beträgt 1500 Euro bei einer Vollzeitstelle. Danach könne ein Bußgeld von bis zu 2500 Euro verhängt werden. Wird weiterhin kein Nachweis erbracht, kann das Gesundheitsamt ein Betretungs- oder Tätigkeitsverbot verfügen.

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<h2>Schleswig-Holstein</h2>

Nach der Meldung eines ungeimpften Mitarbeiters leitet das Gesundheitsamt ein Verwaltungsverfahren ein. So dürfen betroffene Mitarbeiter auch nach Dienstag in den Einrichtungen vorerst weiterarbeiten, bis die Prüfung ihres Falls abgeschlossen ist. Dann trifft das Gesundheitsamt eine Ermessensentscheidung und kann im Einzelfall ein Betretungs- oder Tätigkeitsverbot anordnen.

<h2>Bremen</h2>

Wer als ungeimpft gemeldet wurde, bekommt von Mittwoch an den Hinweis, dass ein Impfnachweis vorzulegen ist und dafür eine Frist von vier Wochen eingeräumt wird. Nach Ablauf der Frist werden die Beschäftigten dann erneut aufgefordert, einen Impfnachweis vorzulegen. Zugleich wird ein Beschäftigungsverbot angedroht. Zudem wird den nicht-geimpften Beschäftigten die Möglichkeit zur Anhörung geboten. Sollte nach Ablauf von erneut vier Wochen kein Impfnachweis vorliegen, wird ein Tätigkeitsverbot ausgesprochen.

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<h2>Baden-Württemberg</h2>

Haben die Beschäftigten bis zum Dienstag keinen Impfnachweis vorgelegt, werden diese ungeimpften Mitarbeiter den Gesundheitsämtern mit Name und Kontaktdaten gemeldet. Die Behörden stellen den betroffenen Mitarbeitern dann eine Frist von voraussichtlich zwei Wochen, um den Nachweis noch vorzulegen. Wird bis dahin Impfbereitschaft signalisiert oder haben die Impfungen dann schon begonnen, gibt es eine weitere Frist. Sollten auch dann keine Nachweise vorgelegt werden, können den Angaben zufolge sogenannte Betätigungs- oder Betreuungsverbote ausgesprochen werden. Allerdings haben die Gesundheitsämter dabei einen Ermessensspielraum und dürfen je nach Einzelfall entscheiden. Es drohen zudem Bußgelder.

<h2>Hamburg</h2>

Ungeimpfte Beschäftigte sollen innerhalb von zwei Wochen vom Gesundheitsamt kontaktiert und aufgefordert werden, binnen eines Monats einen gültigen Nachweis vorzulegen. Geschieht dies nicht, entscheidet das Gesundheitsamt, ob ein Tätigkeits- beziehungsweise ein Betretungsverbot ergeht. Dabei soll jeder Einzelfall geprüft werden. Es sollen auch Kriterien wie Impfquote in der Einrichtung, gegenwärtiger Personalstand oder Möglichkeiten anderweitiger Personalgewinnung berücksichtigt werden.

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<h2>Rheinland-Pfalz</h2>

Wenn die Impfnachweise nicht bis zum Ablauf des 15. März 2022 vorgelegt werden oder Zweifel bestehen, muss die Leitung der jeweiligen Einrichtung dies unverzüglich dem zuständigen Gesundheitsamt melden. Ungeimpfte Mitarbeiter werden aufgefordert, die erforderlichen Nachweise vorzulegen und erhalten dafür eine Frist von zwei Wochen. Sollte der Nachweis auch dann nicht erbracht werden, werde im Regelfall ein Bußgeld von 500 Euro verhängt. Zudem werde den Beschäftigten verboten, die Einrichtung zu betreten, hieß es.

<h2>Saarland</h2>

Die Gesundheitsämter sollen bei fehlendem Nachweis Kontakt mit den gemeldeten Personen aufnehmen. Im zweiten Schritt werde eine Anordnung erfolgen, den Immunitätsnachweis zu erbringen. Bei Verweigerung drohe ein Bußgeld. Während des Verfahrens bestehe kein Betretungs- oder Tätigkeitsverbot, so das Gesundheitsministerium.

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<h2>Hessen</h2>

Laut Sozialministerium melden die Einrichtung zunächst bis Ende März an die Gesundheitsämter, welche Mitarbeiter keinen Nachweis vorgelegt haben. Dann sollen diese Beschäftigten vom Gesundheitsamt dazu aufgefordert werden, diesen Nachweis nachzureichen. Es gilt eine vierwöchige Frist. Geschieht dies nicht, dann kann das Gesundheitsamt ein Bußgeld verhängen – in Hessen drohen 2500 Euro. Erst in einer letzten Stufe prüft das Gesundheitsamt – unter Einbeziehung der Einrichtung – ein mögliches Tätigkeitsverbot. Dieses solle frühestens sechs Wochen nach Entscheidung des Gesundheitsamts wirksam werden.

<h2>Nordrhein-Westfalen</h2>

Das Gesundheitsamt soll zu ungeimpften Beschäftigten Kontakt aufnehmen und einen Nachweis einfordern. Wenn dann keine Rückmeldung erfolgt, könnten bis zu 2500 Euro Bußgeld verhängt werden. Falls in einer «angemessenen Frist» von den betroffenen Beschäftigten dann kein Nachweis vorgelegt oder der Aufforderung einer ärztlichen Untersuchung nicht Folge geleistet wird, könnten die Gesundheitsämter das Betreten der Einrichtung oder das Arbeiten dort untersagen, so das Gesundheitsministerium.

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<h2>Bayern</h2>

Die Gesundheitsämter sollen den Betroffenen die Chance einräumen, ihre Entscheidung zu überdenken. Ziel ist, noch möglichst viele bislang Ungeimpfte zu überzeugen. Auf das Beratungsangebot folgt dann eine förmliche Aufforderung zur Vorlage der gesetzlich festgelegten Nachweise beim Gesundheitsamt. Erfolgt dies nicht, wird ein Bußgeldverfahren eingeleitet. «In letzter Konsequenz – aber nur als Ultima Ratio – kann dann ein Betretungsverbot ausgesprochen werden», so das Gesundheitsministerium.

<h2>Berlin</h2>

Berlin setzt die einrichtungsbezogene Impfpflicht unter Berücksichtigung der Versorgungssicherheit um. Das bedeutet: Die Gesundheitsämter bewerten, wie stark die Gesundheitsversorgung gefährdet sein könnte und können ein Verfahren auf dieser Basis notfalls aussetzen. Es werden also nicht automatisch Betretungs- oder Tätigkeitsverbote für Beschäftigte ausgesprochen, die die nötigen Impfnachweise nicht vorlegen. In dem Fall dürften die Beschäftigten, die erforderliche Nachweise nicht vorgelegt haben, zunächst weiterarbeiten. Gibt es nach den erhobenen Daten kein Risiko bei der Versorgung, leiten die Gesundheitsämter ein Bußgeldverfahren ein.

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<h2>Allgemeine Impf-Pflicht in Deutschland</h2>

Angesichts der aktuell wieder stark steigenden Infektionszahlen hat SPD-Chefin Saskia Esken nun erneut Stellung für eine allgemeine Impf-Pflicht bezogen. Auch Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach pocht weiter auf den Beschluss einer allgemeinen Corona-Impfpflicht.

Abgeordnete verschiedener Fraktionen haben einen Gesetzentwurf zur Einführung einer allgemeinen Corona-Impfpflicht ab 18 Jahren vorgelegt. Zur Prävention gegen Covid-19 stünden gut verträgliche, sichere und hochwirksame Impfstoffe zur Verfügung, heißt es in dem Gesetzentwurf.

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Es wird vorgeschlagen in einem ersten Schritt die Impfkampagne zu erweitern und alle Erwachsenen persönlich zu kontaktieren und von den Krankenversicherungen über Beratungs- und Impfmöglichkeiten informieren zu lassen. Darauf aufbauend soll dann später eine allgemeine Impfpflicht für Personen über 18 Jahren eingeführt werden.

Laut dem Gesetzentwurf sollen alle Personen, die das 18. Lebensjahr vollendet und ihren gewöhnlichen Aufenthalt seit mindestens sechs Monaten in Deutschland haben, dazu verpflichtet werden, ab dem 1. Oktober 2022 über einen Impf- oder Genesenennachweis zu verfügen. Der Nachweis soll auf Anforderung vorzulegen sein.

Quellen: bundestag.de | impfdashboard.de

nf24