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Nato aktiviert ABC-Abwehr

Kreml-Chef Wladimir Putin droht mit dem Einsatz von Massenvernichtungswaffen – Jetzt reagiert die Nato entsprechend.

Foto: Depositphotos

Nach mehr als einem Monat Krieg Russlands gegen die Ukraine wächst die Angst vor einer Ausweitung des Krieges auf das Gebiet eines Nato-Landes. Russland droht dem Westen mit dem Einsatz von Massenvernichtungswaffen.

Die Gefahr ist sehr groß, dass Russland in der Ukraine Chemiewaffen einsetzen könnte. Deswegen hat der Oberbefehlshaber der Nato-Streitkräfte in Europa die Bündnisfähigkeiten zur Abwehr von chemischen, biologischen und atomaren Bedrohungen aktiviert, berichtet „T-Online“.

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<h2>Russland droht mit Giftgas-Einsatz  </h2>

Jetzt verdichten sich die Hinweise, dass Putin in seiner Enttäuschung über den miserablen Verlauf des Krieges, zu immer drastischen Maßnahmen greifen könnte. Die Nato und weitere westliche Staaten befürchten den Einsatz von Chemiewaffen durch den Kreml-Herrscher.

Das internationale Recherchenetzwerk „Inform Napalm“ berichtet von der Vorbereitung vom Einsatz von Chemiewaffen durch die russische Armee unter Berufung auf verschiedene Quellen beim russischen Militär.

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Bereits jetzt wurde als Reaktion auf den Angriff Russlandsauf die Ukraine die Verteidigungspläne der Nato aktiviert, Elemente der Nato-Reaktionskräfte verlegt, mit zusätzlichen ABC-Elementen ausgestattet. An der Ostflanke des Bündnissen wurden 40.000 Soldaten sowie Luft- und Seefähigkeiten dem direkten Kommando der Nato unterstellt. Derzeit werden außerdem kurzfristig vier zusätzliche multinationale Gefechtsverbände in Bulgarien, Rumänien, der Slowakei und Ungarn eingerichtet, berichtet die „Welt“.

Sollte Putin Chemiewaffen einsetzten, drohen die Staatchefs: „Wir werden mit dem Rest der internationalen Staatengemeinschaft zusammenarbeiten, um diejenigen zur Rechenschaft zu ziehen, die Menschen- und Völkerrechtsverletzungen einschließlich Kriegsverbrechen zu verantworten haben“.

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<h2>Russische Propaganda von US-Chemielaboren in der Ukraine</h2>

Das russische Militär soll außerdem kürzlich versucht haben, einen früheren Mitarbeiter der Chemiewaffenabteilung der Armee in Wolgograd für einen Einsatz in der Ukraine zu rekrutieren. Es ist bislang unbekannt, ob er das Angebot angenommen hat.

Der Chef der NBCP-Truppen, Igor Kirillow fabulierte vorherige Woche in russischen Staatsmedien darüber, dass „Krankheitserreger aus einem unter US-Führung stehenden Labor bei Cherson entweichen“ könnten.

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Die Propaganda-Behauptung von angeblichen geheimen US-Laboren in der Ukraine könnte als Vorwand für den Einsatz russischer Chemiewaffen dienen, befürchten Experten.

Geheimdienste westlicher Länder und die US-Regierung warnten zuletzt explizit vor dem Einsatz von Chemiewaffen durch Russland. „Ich denke, das ist eine echte Bedrohung“, stellte US-Präsident Joe Biden vor seiner Teilnahme an Gipfeln von Nato, G7 und EU fest.

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<h2>Putin droht mit Atomwaffeneinsatz</h2>

Bereits in der ersten Woche des Angriffs auf die Ukraine, drohte Putin dem Westen mit dem Einsatz von Nuklearwaffen.

Immer mehr Militär-Experten, vor allem in den USA, sind überzeugt, dass Putin die sowjetische Doktrin, Atomwaffen nicht als erster einzusetzen, aufgegeben habe. Stattdessen gelte der neue Grundsatz „Eskalation zur Deeskalation“, mit der perfiden Taktik Atomwaffen in begrenztem Umfang einzusetzen, um die Nato zum Rückzug zu zwingen, berichtet „T-Online“.

Laut der Fachzeitschrift „Bulletin of the Atomic Scientists“ besitzen die Russen 1.588 stationierte Atomsprengköpfe, davon 812 auf landgestützten Raketen, 576 auf U-Booten und 200 auf Bombern, rund tausend Sprengköpfe seien in Bunkern gelagert.

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<h2>EU wirft Russland Kriegs-Verbrechen in der Ukraine vor</h2>

Die Europäische Union wirft Russland vor, in der Ukraine Kriegsverbrechen zu begehen.

Russland greife die Zivilbevölkerung an und ziele unter anderem auf Krankenhäuser, Schulen und Schutzräume, heißt es einer am frühen Freitagmorgen veröffentlichten Erklärung des EU-Gipfels in Brüssel. «Diese Kriegsverbrechen müssen sofort aufhören.»

Am Mittwoch hatte die US-Regierung russischen Truppen in der Ukraine erstmals offiziell Kriegsverbrechen vorgeworfen. «Unsere Einschätzung stützt sich auf eine sorgfältige Prüfung der verfügbaren Informationen aus öffentlichen und geheimdienstlichen Quellen»,  teilte US-Außenminister Antony Blinken mit. US-Präsident Joe Biden nahm am Donnerstag zeitweise als Gast an dem EU-Gipfel teil.

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<h2>Verstöße gegen das Völkerrecht</h2>

Kriegsverbrechen sind Verstöße gegen das Völkerrecht, gegen die vor dem Internationalen Strafgerichtshof geklagt werden kann. Zu Kriegsverbrechen gehören etwa das gezielte Töten von Zivilisten sowie das Aushungern der Zivilbevölkerung, die Behinderung humanitärer Hilfe und der Einsatz atomarer oder chemischer Waffen.

In ihrer Erklärung des Gipfels vor zwei Wochen in Versailles hatte die EU noch darauf verzichtet, den Begriff «Kriegsverbrechen» ausdrücklich zu benutzen. Auch damals war jedoch von «willkürlichen Angriffen auf die Zivilbevölkerung und zivile Objekte» die Rede. «Die grundlose und ungerechtfertigte militärische Aggression Russlands gegen die Ukraine verstößt grob gegen das Völkerrecht und die Grundsätze der Charta der Vereinten Nationen.»

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<h2>Verantwortliche würden zur Rechenschaft gezogen</h2>

In der Abschlusserklärung des aktuellen Gipfels heißt es nun, dass Russlands Aggression gegen die Ukraine das Völkerrecht eklatant verletze und zu massiven Verlusten an Menschenleben und Verletzungen der Zivilbevölkerung führe. Die Verantwortlichen und ihre Helfer würden im Einklang mit dem Völkerrecht zur Rechenschaft gezogen werden.

Man werde weiter koordinierte politische, finanzielle, materielle und humanitäre Unterstützung für die Ukraine leisten. Zudem sei man bereit, rasch weitere koordinierte starke Sanktionen gegen Russland und Belarus zu beschließen. Jeder Versuch, die bereits beschlossenen Sanktionen zu umgehen oder Russland anderweitig zu helfen, müsse gestoppt werden.

Quelle: T-Online / Dpa

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