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Alarmierender Engpass: Apotheken warnen vor fehlenden Kinder-Antibiotika

„Die Lage ist katastrophal“

Nachdem im letzten Herbst Schmerzmittel und Fiebersäfte für Kinder fehlen, sind es nun Antibiotika.

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Foto: NF24 / Canva

Mehrere Apotheker in Deutschland berichten, dass es teilweise zu Lieferengpässen bei Antibiotika kommt, insbesondere bei Kindersäften. Laut einem Bericht der „Bild“-Zeitung sei die Situation in einigen Fällen prekär. Gabriele Regina Overwiening, Präsidentin der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände, äußerte sich besorgt und bezeichnete die Lage als „katastrophal“. Sie betonte, dass es immer schwieriger werde, Patienten mit den benötigten Medikamenten zu versorgen – eine alarmierende Entwicklung für ein Land, das einst als „Apotheke der Welt“ galt.

Aufgrund von Lieferengpässen bei antibiotikahaltigen Säften für Kinder werden vorübergehend flexiblere Vorgaben für die Versorgung möglich. Das Bundesgesundheitsministerium in Berlin gab bekannt, dass die Meldung des Mangels im Bundesanzeiger am vergangenen Dienstag es den Landesbehörden ermöglicht, auf die Situation zu reagieren. Ein Frühwarnsystem beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte ermöglichte diesen Mechanismus. So sollen Versorgungsengpässe im Bereich der Antibiotika-Versorgung für Kinder vermieden werden.

Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte hat generelle Erläuterungen veröffentlicht, die besagen, dass im Einzelfall und befristet von Vorgaben des Arzneimittelgesetzes abgewichen werden darf, wenn ein Versorgungsmangel festgestellt wurde. Dies ist Voraussetzung dafür, dass Landesbehörden flexibler auf die aktuellen Lieferengpässe reagieren können. So dürfen beispielsweise Chargen von Arzneimitteln freigegeben werden, auch wenn sie nicht die zuletzt genehmigte Version der Packungsbeilage haben.

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Laut einer Bekanntmachung des Bundesgesundheitsministeriums vom 25. April handelt es sich bei den antibiotikahaltigen Säften um Arzneimittel, die bei lebensbedrohlichen Erkrankungen von Kindern eingesetzt werden und für die oft keine gleichwertigen Alternativen zur Verfügung stehen. Das Ministerium wird die Öffentlichkeit informieren, wenn der Versorgungsmangel behoben ist.

Wie das Bundesgesundheitsministerium erläuterte, soll das bestehende Frühwarnsystem durch einen Gesetzentwurf ausgebaut werden, den das Kabinett Anfang April verabschiedet hat. Ziel ist es, die Reaktionsmechanismen zu verbessern und Lieferengpässe wie im vergangenen Winter zu vermeiden. Der Ressortchef Karl Lauterbach hatte dazu betont, dass es wichtig sei, die Versorgung mit wichtigen Arzneimitteln sicherzustellen und schnell auf Lieferengpässe zu reagieren. Mit dem Ausbau des Frühwarnsystems sollen Behörden und Apotheken frühzeitig über mögliche Versorgungslücken informiert werden, um entsprechende Maßnahmen ergreifen zu können.

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Wie die „Bild“-Zeitung berichtet, gibt es in Deutschland derzeit einen Versorgungsmangel bei antibiotikahaltigen Säften für Kinder. Mehrere Apotheker sollen angegeben haben, dass sie derzeit keine entsprechenden Produkte vorrätig haben. Gabriele Regina Overwiening, Präsidentin der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände, bezeichnet die Lage als „katastrophal“. Es werde immer schwieriger, die Patienten zu versorgen, insbesondere bei Arzneimitteln, die zur Vorbeugung oder Behandlung lebensbedrohlicher Erkrankungen eingesetzt werden. Dies sei besorgniserregend, insbesondere vor dem Hintergrund, dass Deutschland einst als die „Apotheke der Welt“ galt.

Laut einem Sprecher des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte muss ein Lieferengpass nicht zwangsläufig zu einem Versorgungsengpass führen. Es gebe auf europäischer Ebene bereits erste Anzeichen einer sich stabilisierenden Verfügbarkeit von entsprechenden Produkten.

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TS
Quellen: ntv, Bild