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Großer Andrang auf dem Mount Everest erwartet

Der Bergriese ist bei Abenteurern weiterhin sehr beliebt. Noch vor Beginn der diesjährigen Hauptsaison haben sich mehrere Hundert für den Aufstieg angemeldet. Liegt da an der drohenden Preiserhöhung?

Wer den Mount Everest in Nepal besteigt, ist dort schon lange nicht mehr allein unterwegs.
Foto: Rizza Alee/AP/dpa

Demnächst startet in Nepal die Hauptsaison für Mount-Everest-Bergsteiger – und die Behörden erwarten erneut einen großen Andrang. Der höchste Berg der Welt liegt an der Grenze zwischen dem armen Himalaya-Land und China und kann von beiden Seiten bestiegen werden.

Bislang hätten rund 400 Abenteurer eine Reise aus Nepal zum «Dach der Welt» bei Expeditionsfirmen gebucht, sagte der Chef der Tourismusbehörde in Kathmandu, Rakesh Gurung, der Deutschen Presse-Agentur. Weitere Reservierungen dürften bis Anfang Mai hinzukommen.

In Nepal befinden sich acht der weltweit 14 Achttausender. Die Everest-Hauptsaison ist im April und Mai, wenn die Wetterbedingungen am angenehmsten sind. Im Frühling des vergangenen Jahres erteilte Gurungs Behörde insgesamt 478 ausländischen Abenteurern eine Genehmigung, den Berg zu besteigen. Diese kostet Ausländer 11.000 US-Dollar (rund 10.000 Euro), im nächsten Jahr soll der Preis auf 15.000 US-Dollar steigen.

Gesamtkosten für den Aufstieg: ab 40.000 Euro aufwärts

Der Leiter der Vereinigung nepalesischer Expeditionsfirmen, Rishi Bhandari, erklärte, dass aufgrund des bevorstehenden Preisanstiegs in diesem Jahr besonders viele Bergsteiger die Spitze erklimmen wollen könnten.

Es ist unklar, wie viel 4000 Dollar entsprechen, wenn eine Everest-Besteigung normalerweise mindestens 40.000 Euro pro Person kostet – und oft sogar das Doppelte. Darin enthalten sind neben der Behördengebühr ein lokales Helferteam, das die ausländischen Bergsteiger führt, Gepäck trägt und kocht sowie Kosten für Unterkunft, Flüge und Ausrüstung samt Sauerstoffflaschen.

«Reichen Leuten macht es in der Regel nichts aus, etwas mehr auszugeben», meint Bhandari. «Aber viele Bergsteiger sind aus der Mittelklasse, die einfach das Bergsteigen lieben und immer sparen wollen – auch wenn es nur um einige Hundert Dollar geht.»

dpa