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Micaela Schäfer: Die „Nacktschnecke“ ist jetzt CDU-Mitglied

Erotik-Künstlerin Micaela Schäfer sorgt sich nicht nur um ihre Wirkung auf die Männerwelt, sondern auch um das politische Schicksal ihrer Heimat. Nun trat sie zusammen mit dem Reality-Star Julian F.M. Stoeckel in die CDU ein.

Micaela Schäfer will dem Aufstieg der AfD mit demokratischen Mitteln ein Ende bereiten
Foto: imago/Panama Pictures

Micaela Schäfers (40) Geschäftsmodell kann in gewisser Weise als konservativ betrachtet werden. Seit 20 Jahren zeigt sie mit großer Beständigkeit öffentlich Haut und nimmt an verschiedenen Reality-Shows im deutschen Fernsehen teil. Dass sie neben dem Erotikgeschäft auch an tiefergehenden Themen interessiert ist und sich Gedanken über die politische Zukunft ihres Landes macht, hätte wohl kaum jemand erwartet. Um aktiv an dieser Zukunft mitzuwirken, ist sie vor Kurzem dem Berliner CDU-Kreisverband Charlottenburg-Wilmersdorf beigetreten.

„Mich besorgt, dass so viele die AfD wählen“

Laut „Bild“ wagte sie gemeinsam mit ihrem langjährigen Freund Julian F.M. Stoeckel (37) den Schritt auf das politische Parkett, nachdem er im Januar 2014 als Teilnehmer der achten Staffel der Reality-Show „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“ seinen großen Durchbruch hatte. Schäfer begründete ihren Eintritt in die Politik mit den Worten: „Ich finde es wichtig zu zeigen, dass man wählen geht. Mich besorgt, dass so viele die AfD wählen. Ich glaube wirklich, dass der Großteil der Deutschen vernünftig ist.“

Micaela Schäfer für strenge Sozialpolitik

Offenbar reizt die Profi-Exhibitionistin auch am Parteiprogramm der Christlich Demokratischen Union Deutschlands, dass diese in sozialen Fragen eine harte Linie vertritt und sich vor Kurzem für eine Reform des Bürgergeldes und einen strengeren Umgang mit arbeitsunwilligen Sozialleistungsempfängern ausgesprochen hat. „Mir ist wichtig, dass die Arbeitslosenquote sinkt“, betonte die umtriebige Erotik-Unternehmerin. „Es gibt genug Arbeitslose, die den Fachkräftemangel ausgleichen könnten. Da muss mehr Druck reinkommen.“

Skandalöse Beziehung mit CDU-Politiker

Micaela Schäfer zeigte bereits im Jahr 2004 Interesse an konservativer Politik und ihren Vertretern, als sie eine Beziehung mit dem damaligen CDU-Nachwuchspolitiker Sebastian Czaja (40), dem Bruder des ehemaligen CDU-Generalsekretärs Mario Czaja (48), einging. Nach der Trennung nannte der Politiker, der mittlerweile politisch bei der FDP aktiv ist, die Unvereinbarkeit ihrer Lebensentwürfe als Grund für das Scheitern der Beziehung. „Sie war damals hübsch anzuschauen“, sagte Czaja damals in der „Bild“. „Aber ich stellte schnell fest, dass wir unterschiedliche Ziele im Leben verfolgen.“

Berliner CDU-Ortsverband zeigt sich erfreut

Judith Stückler (57), Leiterin des Berliner CDU-Ortsverbands Charlottenburg Nord, äußerte sich gegenüber der „Bild“ jedoch sehr erfreut über den prominenten Neuzugang. Mit klarem Blick auf das im Micaela Schäfer schlummernden Wahlkampf-Potenzial erklärte sie dem Blatt: „Wir würden uns über ihre Unterstützung zur Europawahl freuen, laden sie ins Rathaus und zum Spargelessen ein. Durch sie lerne ich die Kulturszene besser kennen.“

spoton