Basler Ballert: Mario Basler über betrunkene Schiedsrichter, der Wert der Nationalmannschaft und Bayern hat es auch einfach nicht verdient!
„Basler ballert“ zwischen Champions League, Bundesliga und Nationalmannschaft: „Da muss ich wirklich sagen, haben manche Schiris vorher Alkohol getrunken oder nichts gegessen?“
Für Mario Basler hat sich RB Leipzig aus dem Titelrennen verabschiedet:“ Sie werden dann irgendwann mal feststellen, dass sie dann nur noch Europa League spielen.“ Um die Meisterschaft geht es nun nur noch um Borussia Dortmund und dem FC Bayern München. Aber an den Bayern lässt er nach der Niederlage in Leverkusen auch kein gutes Haar: „Bei Bayern fehlt bei dem einen oder anderen die Einstellung.“ Auch Joshua Kimmich kommt an Marios Kritik nicht vorbei…
Im Abstiegskampf setzt er nicht mehr auf den VfB Stuttgart und Mario schickt eine Warnung nach Köln: „Bei denen geht es komplett in die falsche Richtung!“
Und dann ist da ja noch die deutsche Nationalmannschaft… „Du musst heute kein Stammspieler mehr sein, um Nationalspieler in Deutschland zu werden, sondern am besten sitzt du auf der Bank,“ so der ehemalige Nationalspieler. Außerdem geht es in der aktuellen Folge auch um Schiedsrichter. Da lief einiges komisch in den letzten Wochen… zudem fragen sich die beiden Podcaster: „Gibt es überhaupt Schiris mit Tattoos?“
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Mario Basler zu RB Leipzig:
„Es war ja klar, wenn ManCity Fußballspielen spielen darf, wenn die zaubern dürfen, wenn man sie Fußballspielen lässt, dann können die dich auseinander schrauben. Leipzig hat 0,0 Gegenwehr gezeigt. Das war zu Recht in dieser Höhe verloren. Da waren alle, glaube ich, ein bisschen geschockt und enttäuscht.
Da muss man sich als Leipziger natürlich auch hinterfragen, das ist ja ganz klar. Der eine oder andere Spieler hat sich da versteckt, Angst gehabt, wie auch immer.
Es war ein komplettes Versagen von der ganzen Mannschaft.
Leipzig muss natürlich jetzt aufpassen, dass sie nicht komplett den Anschluss nach ganz oben oder um die Champions League-Plätze verlieren.
Wenn es gegen Leipzig Standard-Situationen gibt, dann haben sie die Hosen voll. Weil jede Standard-Situation gefühlt ein Tor ist. Sie verteidigen es richtig schlecht. Da verstehe ich die Spieler nicht. Da kannst du auch als Trainer erklären, was du willst. Wenn die Spieler das nicht umsetzen, Wenn die nicht hundertprozentig in den Zweikampf bei den Standards gehen, dann kriegst du auch immer mal ein Tor. Das hat man gegen Manchester, gesehen, weil ja gefühlt jede Standard Situation ein Tor war.
Leipzig kann es auch für sich selbst noch vergeigen, indem sie so weiterspielen. Auch da denke ich mir manchmal eben, wir haben eine 7.0-Klatschstücke gekriegt, aber trotz allem, muss man von Leipzig mehr erwarten können und das haben sie in Manchester und in Bochum nicht auf den Platz gebracht.“
Mario Basler zu Schiedsrichter:
„Wenn wir die letzten Wochen mal durchgehen, da waren schon Spiele oder Entscheidungen dabei, wo du dir da wirklich an den Kopf fassen musst. Was dann die Schiedsrichter sich dabei denken, wenn sie schon sich die Bilder angucken.
Wenn du aus 12 cm einem Ball an die Hand kriegst, wenn du mit dem Rücken zum Gegenspieler stehst, der köpft dich dann an, du siehst noch nicht mal den Ball. Und wenn du nun mal hoch springst, dann hast du die Arme natürlich auch ein bisschen vom Körper weg, weil es gar nicht anders geht.
Die Entscheidungen werden getroffen, obwohl man die Bilder hat. Da muss ich wirklich sagen, haben die vorher Alkohol getrunken oder nichts gegessen, dass deren Hirn vernebelt ist?
Da muss man wirklich fragen, was ist denn ihr Beruf? Es machen sie nicht erst seit einem Tag, sondern seit Jahren schon. Und dann solche Entscheidungen…Ich habe die letzten Wochen so viele Entscheidungen nicht verstanden, obwohl die Schiris die Bilder angeschaut haben.
Da muss ich ganz ehrlich sagen, dann kann ich die Welt nicht mehr verstehen.
Warum greift der Mann im Keller überhaupt ein? Warum greift er überhaupt ein, wenn ein Schiedsrichter in der Wahrnehmung, in der ersten Situation für sich kein Elfmeter gibt. Und dann kriegt er eine Nachricht aus dem Keller, dann schaut er sich die Bilder an und dann kriegt er natürlich andere Bilder in dem Moment, weil klar ist, dass er vielleicht ein Handspiel auf einmal sieht, was er vielleicht vorher auch gesehen hat, aber in der anderen Wahrnehmung. Aber der andere quatscht ja noch etwas aufs Ohr aus dem Keller.
Das registrierst du ja dann auch als Schiedsrichter und du wirst da natürlich auch ein bisschen beeinflusst. Aber trotz allem muss ich sagen, ich versteh es mittlerweile nicht mehr. Früher hat man ganz klar gesagt, Handspiel ist Handspiel, ob angeschossen oder nicht, es ist Handspiel. Ich kann es heute nicht mehr nachvollziehen. Mir ist das alles zu viel und ich war immer für den Keller, aber so in der Form kann es nicht weitergehen. Also wenn wir diese Entscheidung so weiter treffen aus dem Keller heraus und wenn der Keller den Schiedsrichter mittlerweile überstimmt, dann können wir den Laden zusperren.“
Mario Basler zum VfB Stuttgart:
„Als Labbadia anfing, da war die neue Trainingszeit morgens um 7Uhr. Ich würde jetzt noch mal probieren, vielleicht morgens um 5 Uhr zu trainieren…Da war der ganze Vorstand, ganz Stuttgart begeistert, welche tolle neue Methoden der Labbadia hat…
Du verlierst irgendwann deine Mannschaft und da kannst du machen was du willst. Ich mag Bruno, mir tut es auch leid für ihn, aber es hat halt nicht funktioniert, diese neue Methoden. Morgens Training mit den Jungs um 7 Uhr, ich verstehe die Sinnhaftigkeit dabei nicht. Ein Argument wäre vielleicht, man beschäftigt sich dann mehr mit Fußball. Aber du beschäftigst dich dann auch mehr mit dem Kopf. Du machst den Spielern den Kopf kaputt. Die müssen um 6 Uhr, viertel vor 6, aufstehen, zum Training hinfahren, halbe Stunde vorher da sein…Ich wusste, dass das nicht funktioniert. Es kann nicht funktionieren. So schön es ist, wenn neue Trainer kommen, probieren dann etwas Neues.
Die Mannschaft in dieser Verfassung wird absteigen. Sie haben zwar gute, junge Spieler drin. Aber die Mischung stimmt nicht. Für mich steigt der VfB Stuttgart ab, weil das so nicht funktionieren kann.“
Mario Basler zum 1. FC Köln:
„Und vergesst den ersten 1.FC Köln nicht…Bei denen geht es komplett in die falsche Richtung. Jetzt sind es nur noch sechs Punkte Vorsprung. Das Programm, das Köln noch hat, wird eine sehr spannende Endphase für den 1.FC Köln.
Es glaubt ja kein Mensch, wenn du dann mal acht, neun Punkte, Vorsprung hast…. wenn du natürlich Stuttgart, wenn du Hoffenheim, wenn du Schalke da unten drin hast oder sagst, na ja, die sind ja alle noch viel schlechter…Das mag ja auf der einen Seite so sein, dass die schlechter sind. Aber die holen ihre Punkte in den letzten Wochen. Der FC Köln geht so Schritt für Schritt nach unten und tauscht gerade somit so ganz langsam die Plätze mit denen, die ganz unten standen und ganz gefährlich ist die Situation…
Ich würde erst mal den Jungs drei, vier Tage Pause geben. Ich würde sie erst mal weg schicken, erst mal den Kopf ein bisschen frei machen. Dann tut es mal ganz gut, wenn du in so einer negativen Spirale bist. Aber heute hast du das Gefühl, darfst du den Spielern gar nicht mehr freigeben, das könnte deinen Job kosten.“
Mario Basler über Hertha BSC Berlin:
„Sie haben die letzten Wochen relativ ordentlich gespielt. Sie haben den einen oder anderen Punkt geholt. Jetzt haben sie in Hoffenheim brutal schlecht gespielt. In Freiburg gehen wir mal davon aus, dass sie verlieren. Also da gibt es auch nicht viel zu holen. Aber sie werden sich am Schluss retten, weil es einfach zwei oder drei schlechter Mannschaften gibt. Das ist das große Glück der Hertha in dieser Saison. Aber auch die Mannschaft hat das Potenzial, da unten rauszukommen. Das haben sie ja auch die letzten Wochen gezeigt. Ich sehe andere Mannschaften viel, viel mehr gefährdet als Hertha..“
Mario Basler zum FC Bayern:
„Wir können es ja wieder rauf und runter diskutieren,… Über Sané, der dann mal von Anfang an spielen darf…es war halt wieder nichts. Gnabry kommt rein, es war wieder nichts… Ich weiß es nicht, warum die Spieler so eine Einstellung an den Tag legen. Also es war ja unterirdisch. Leverkusen hat ja Donnerstag noch Fußball gespielt, hat eine Reise hinter sich gehabt und die waren besser. Leverkusen hat es gut gemacht, die hätten ja auch höher gewinnen können.
Aber Bayern hat es auch nicht verdient gehabt am Wochenende. Sie haben schlecht gespielt, es waren zu viele Ausfälle, wenn ich auch Davies gesehen habe, wie der der da rumgegurkt hat auf der linken Seite, dann muss ich fragen, ob er gerade schon im Kopf in Kanada war bei der Nationalmannschaft… Das war ja auch eine unterirdische Vorstellung von ihm, der ja auch meines Erachtens die letzten Wochen sehr abgebaut hat. Er hat ganz viele Ballverluste gehabt, fast keinen Zweikampf geworden.
Kimmich war für mich auch schlecht, auch seine Standard-Situationen waren eine Vollkatastrophe, er hat wieder schlechte Bälle gespielt. Mich wundert auch immer wieder, dass immer Goretzke ausgewechselt wird und Kimmich darf weiter gurken. Deswegen hätte ich mir mal gewünscht, dass man mal Goretzka spielen lässt und einfach auch mal Kimmich rausnimmt, obwohl er ja wahrscheinlich der neue Kapitän wird. Trotzdem ist es langsam auch ein bisschen nervig mit Kimmich. Er rennt überall rum, er meint, er müsste normalerweise die Zehn geben, er wäre der große Spielmacher.
Der FC Bayern hat das zugelassen, was sie gestern gekriegt haben, nämlich eine 2:1-Niederlage. Sie haben zu Recht verloren, weil sie einfach nur schlecht gespielt haben. Wenn Bayern seine Form nicht auf den Platz bringt, dann machen sie es dem Gegner auch einfach.
Wenn du natürlich nach Leverkusen fährst und denkst, naja, irgendwie machen wir das und das kriegen wir schon hin… nein, das ist Leverkusen, die haben eine ganz gute Mannschaft. Aber bei Bayern fehlt bei dem einen oder anderen die Einstellung.“
Mario Basler zu DFB-Kader:
„Ich kenne manche gar nicht. Ich habe Hansi immer so ein bisschen verteidigt. Ich mag ihn auch weiterhin, aber das muss man ja nicht alles verstehen.
Ein Spieler aus Stuttgart zu holen, der in Stuttgart nur auf der Bank sitzt, Dann macht Bruno Labbadia noch die Aussage, dass der Spieler hoffentlich viel Spielzeit kriegt, dass er Spielpraxis sich bei der Nationalmannschaft, holt. War das früher nicht mal umgekehrt? Dass man
Spielpraxis in der Bundesliga-Mannschaft gekriegt hat und hat sich dann empfohlen für die Nationalmannschaft hat? Mittlerweile ist es andersrum in der Nationalmannschaft, dass die Spieler Spielpraxis kriegen, damit sie beim Abstiegskandidaten in Stuttgart vielleicht irgendwann mal Stammspieler werden können. Also die eine oder andere Entscheidung kann ich nicht nachvollziehen Man muss es auch nicht verstehen, aber Hansi wird sich etwas dabei denken und wir werden später nach den zwei Spielen sehen, ob es schief gegangen ist.
Du musst heute kein Stammspieler mehr sein, um Nationalspieler in Deutschland zu werden, sondern am besten sitzt du auf der Bank. Wir lassen uns überraschen und Hansi wird es uns und ganz Deutschland erklären müssen, weil wir beide Spiele verlieren werden. Und dann gucken wir mal, wie der Neuanfang wieder war.“