Da die Eltern sich nicht impfen lassen wollten, verweigerten Ärzte einem Kleinkind eine lebensnotwendige Operation.
Eltern ungeimpft – keine Herz-OP für Kind (3)
Dieser Fall erhitzt die Gemüter. Ein Dreijähriger wird nicht operiert, weil seine Eltern eine Corona-Impfung für sich ablehnen.
Mehrere Krankenhäuser verweigerten die Behandlung und gefährden so die Gesundheit des kleinen Jungen. Denn ohne die Herz-Operation sind die Überlebenschancen des Kleinen gering.
Jetzt diskutieren Spezialisten darüber, ob die Krankenhäuser eine Behandlung ablehnen dürfen und warum der Impfstatus der Eltern über Leben oder Tod des Kleinkindes entscheiden kann.
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<h2>Kliniken verweigern lebenswichtige Operation eines Dreijährigen</h2>
Kliniken in drei Ländern sollen sich laut „Politico“ geweigert haben, den Jungen zu behandeln. Der Fall des Kleinkindes wirft die ethische Frage auf, ob Ärzte ungeimpfte Patienten oder, in diesem Fall, ungeimpfte Eltern abweisen dürfen.
Der Junge, dessen Name nicht genannt wurde, wurde mit einer schweren Herzerkrankung in ein Krankenhaus auf Zypern eingeliefert. Da die dortigen Krankenhäuser nicht in der Lage waren, den erforderlichen Eingriff vorzunehmen, veranlasste das Gesundheitsministerium, dass der Junge am vergangenen Donnerstag nach Deutschland geflogen wurde.
Einen Tag vor dem geplanten Transport teilte das Krankenhaus in Frankfurt den zyprischen Behörden jedoch mit, dass der Transport nicht stattfinden könne, da die Eltern des Jungen nicht gegen COVID-19 geimpft worden sein.
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<h2>Trauriges Hin und Her</h2>
Die Verantwortlichen in Zypern schlugen vor, dass das Kind anstelle seiner Eltern von einem Erziehungsberechtigten begleitet werden könnte, doch dieser Vorschlag wurde abgelehnt.
Ein Beamter des deutschen Gesundheitsministeriums bestätigte, dass es keine Vorschrift gibt, die es Krankenhäusern erlaubt, Ungeimpften die Behandlung zu verweigern – geschweige denn Kinder, deren Eltern nicht geimpft sind. Der Sprecher fügte jedoch hinzu, dass jedes Klinikum seine eigenen Beschränkungen erlassen kann und individuelle Vereinbarungen mit den Patienten trifft.
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„Die Gesundheitspolitik – einschließlich der Impfpolitik – und ihre konkrete Umsetzung fallen in die Zuständigkeit der Mitgliedstaaten, nicht in die der Kommission“, sagte ein Sprecher der Gesundheitsabteilung der Europäischen Kommission.
Die zyprischen Behörden versuchten daraufhin, spezialisierte Gesundheitszentren im Vereinigten Königreich und in Israel für die Durchführung der Operation zu gewinnen, wurden aber aus demselben Grund wie Deutschland abgewiesen.
Nach Angaben der Generaldirektorin des zyprischen Gesundheitsministeriums, Christina Yiannaki, wurde das Kind schlussendlich am Samstag ins benachbarte Griechenland geflogen und wird dort in einem privaten Krankenhaus in Athen operiert.
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<h2>Eltern sind Impfgegner</h2>
Die Eltern wurden beide am Donnerstag geimpft, müssen aber noch sechs Wochen warten, bevor sie von den ausländischen Krankenhäusern aufgenommen werden, und das Kind muss sofort operiert werden.
„Ich weiß, dass ungeimpfte Patienten in Deutschland in Krankenhäuser aufgenommen werden“, sagte der Vater des Jungen, Alexey Matveev, ein in Zypern lebender russischer Staatsbürger. „Ich wusste nicht, dass ich geimpft sein muss, damit mein Kind in diesem Krankenhaus operiert werden kann. Hätte ich es gewusst, hätte ich es natürlich getan … Ich bin gesund und wollte nicht geimpft werden. Ich finde es unangemessen, dass jemand, der gesund ist, geimpft wird“.
Die Gesundheitsministerin entgegnete, die Eltern seien im Vorfeld über die Notwendigkeit der Impfung informiert worden.
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Die zypriotischen Beamten sagten, sie hätten den Eltern vorgeschlagen, den J&J-Impfstoff in einer einzigen Dosis zu erhalten, um den Prozess zu beschleunigen, was diese jedoch abgelehnt hätten. Matveev wies diese Behauptung zurück und sagte, sie hätten auf Anraten des deutschen medizinischen Zentrums den Impfstoff von Pfizer erhalten.
Quellen: Bild, Politico,
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