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Gazprom ist pleite

Bricht die Gasversorgung in Deutschland zusammen? Russischer Staatskonzern bald zahlungsunfähig.

Foto: Depositphotos

Gazprom ist für Deutschland und viele weitere EU-Länder einer der wichtigsten Gaslieferanten. „Laut Vertrag liefert Gazprom jährlich 40 Milliarden Kubikmeter Gas nach Europa“, erläutert „T-Online“.

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Ein Ausfall hätte fatale Konsequenzen für die Wirtschaft und die Verbraucher. Massive Preissteigerungen wären der Fall.

„Zahlungsausfall wahrscheinlich“  – mit dieser Einschätzung schockt eine der fundiertesten Rating-Agenturen die Welt. Denn die russischen Firmen treffen die westlichen Sanktionen hart. Diese wurden wegen des Angriffs Russlands auf die Ukraine verhängt.

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<h2>Ratingagentur Fitch über Gazprom: „Zahlungsausfall wahrscheinlich“</h2>

„Fitch stufte am Samstag den Gasriesen Gazprom, den Ölkonzern Lukoil, die Bergbauunternehmen Rusal, Polyus, Evraz und 23 weitere Unternehmen von B auf ‚hauptsächlich CC‘ herab, was bedeutet, dass es ‚wahrscheinlich‘ ist, dass diese Unternehmen ihren finanziellen Verpflichtungen nicht nachkommen“ werden, berichtet „T-Online“. Die Ratingangentur Moody’s hatte die Bewertungen zuvor vom Gasriesen Gazprom ebenfalls drastisch herabgestuft.

Russische Unternehmen haben massive Probleme, Gelder zu erhalten und ihre Rechnungen in ausländischer Währung zu begleichen, da sie aus Swift ausgeschlossen wurden. Es wird befürchtet, dass Russland seine Schulden langfristig nicht mehr zurückbezahlen wird, da es kaum Zugriff auf seine Devisen hat – „was bedeutet, dass die Gefahr eines Staatsbankrotts in ihren Augen ‚unmittelbar bevorsteht'“, schreibt „T-Online“.

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<h2>Gazprom droht Enteignung – Gasspeicher fast leer</h2>

Außerdem droht Gazprom weiterer Ärger: Eine Enteignung droht in Deutschland. Aus der FDP kommt ein Vorstoß, dass der russische Staatskonzern Gazprom seine Gasspeicher in Deutschland abgeben soll.

«Es kann nicht sein, dass Russland der größte Gaslieferant ist und gleichzeitig große Speicher in Deutschland besitzt, hier muss dringend eine Trennung vorgenommen werden», sagte Michael Kruse, energiepolitischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, der Deutschen Presse-Agentur.

Er begrüße es, dass die EU-Kommission klar und deutlich aufgezeigt habe, dass die Gasspeicher sofort vor dem Einfluss Russlands geschützt werden müssten. Es müsse ausgeschlossen werden, dass Russland seine Marktmacht missbräuchlich nutzen könne. Es bestehe dringender Handlungsbedarf, so Kruse.

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Der russische Staatskonzern Gazprom betreibt über eine Tochtergesellschaft zwei Speicher in Deutschland, darunter den bundesweit größten im niedersächsischen Rehden.

Die Füllstände der Speicher waren in diesem Winter historisch niedrig, wie es in einem Papier des Wirtschaftsministeriums hieß. Dies gelte insbesondere für die Speicher von Gazprom. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) plant den den Aufbau einer nationalen Gasreserve – damit soll sichergestellt sein, dass die Gasspeicher immer ausreichend befüllt sind.

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Kruse sagte, Deutschland müsse schnell eine gesetzliche Regelung zur Sicherung der Gasspeicher treffen. «Unsere Bürger und Unternehmen in Deutschland müssen sich darauf verlassen können, dass ihre Gasversorgung in sicheren Händen ist, dafür ist ein funktionierender Gasspeichermarkt unerlässlich.» Dazu zähle in den Wintermonaten vor allem, dass die Gasspeicher zuverlässig betrieben werden und das darin enthaltene Gas dem Markt auch zur Verfügung stehe. «Nach dem jetzt auslaufenden Winter und Putins brutalem Angriffskrieg gegen die Ukraine ist sonnenklar, dass wir uns auf Russland und seine Unternehmen nicht verlassen können.»

Laut Kruse will die EU Speicher auch zur kritischen Infrastruktur erklären. Das bedeute auch, dass Eigentümer aus Drittländern die Versorgungssicherheit nicht gefährden dürften.

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<h2>Noch liefert Gazprom Gas</h2>

Noch liefert der russische Konzern Gas nach Europa, aber völlig offen bleibt, wie es nach einer möglichen Zahlungsfähigkeit weiter gehen würde.

Am (heutigen) Sonntag würden 109,6 Millionen Kubikmeter durch die Röhren gepumpt, sagte der Sprecher des staatlichen Energiekonzerns Gazprom, Sergej Kuprijanow, der Agentur Tass zufolge. Am Vortag waren es demnach 109,5 Millionen Kubikmeter. Laut Vertrag liefert Gazprom jährlich 40 Milliarden Kubikmeter Gas.

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Der russische Präsident Wladimir Putin hatte unlängst erneut betont, die Öl- und die Gas-Lieferungen ins Ausland trotz beispielloser Sanktionen des Westens nicht zu stoppen. Zuvor hatte Vizeregierungschef Alexander Nowak mit einem Stopp der Lieferungen durch die Ostsee-Pipeline Nord Stream 1 gedroht. Die Gaspreise sind wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine und die westlichen Sanktionen gegen Russland zuletzt sehr stark gestiegen.

Quelle: T-Online

nf24