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Niederlande siegen gegen Rumänien und ziehen ins EM-Viertelfinale ein

Cody Gakpo und Doppelpacker Donyell Malen sorgen für einen klaren 3:0-Sieg und lassen die Elftal jubeln.

Die Niederländer setzten sich klar gegen Rumänien durch.
Foto: Peter Kneffel/dpa

Cody Gakpo und der Doppelpacker Donyell Malen haben die Niederlande trotz viel Kritik aus der Heimat ins erste EM-Viertelfinale seit 16 Jahren geführt. Der herausragende Stürmer vom FC Liverpool (20. Minute) und der eingewechselte Dortmunder Malen (83. und 90.+3) sorgten für einen 3:0 (1:0) Sieg gegen den leidenschaftlichen Außenseiter Rumänien, was die Elftal in München jubeln ließ.

In der Stadt, in der vor 36 Jahren der einzige niederländische Titel gewonnen wurde, freute sich Bondscoach Ronald Koeman trotz anfänglichem Chancenwucher über eine dominante Vorstellung und das letztlich ungefährdete Weiterkommen. Auf dem Weg zum erträumten zweiten Europameisterschaftstitel trifft sein Team im Viertelfinale am Samstag in Berlin auf Österreich oder die Türkei.

Einzelleistung sorgt für 1:0

Gakpo bezeichnete den Start in die K.-o.-Runde eine Woche nach dem 2:3 gegen Österreich als Beginn eines neuen Turniers – und der 25-Jährige ging mit seinem Tor voran. Nach einer feinen Einzelleistung schoss er aus etwa zwölf Metern Entfernung. Der Ball traf mit 121 km/h ins kurze Eck des rumänischen Schlussmanns Florin Nita ein.

Der Berliner Schiedsrichter Felix Zwayer gab nach Überprüfung des Videoassistenten keinen zweiten Treffer des ehemaligen Spielers von Jürgen Klopp (63.). Gakpo hat drei Turniertore erzielt. Der Angreifer gab die Vorlage zum vorentscheidenden 2:0.

Kein neues Trainer-Märchen

Nach einem kühnen Start, in dem die Osteuropäer die Niederlande mit einem energischen Pressing kurzzeitig in Bedrängnis brachten, kam nach Gakpos Treffer nicht mehr viel Gefahr auf. Fast genau 30 Jahre nach dem großen Erfolg der Rumänen mit Anghel Iordanescu als Trainer im WM-Achtelfinale gegen Argentinien blieb seinem Sohn Edward Iordanescu ein ähnlicher Turnier-Coup als Coach verwehrt.

Zwar gingen seine «von einem ganzen Land» angetrieben Nationalspieler mit viel Leidenschaft und immer wieder gefeierten Grätschen zur Sache. Aber auch bedingt durch Verletzungspech – Ianis Hagi musste nach einer Platzwunde früh mit einem Kopfverband spielen und Verteidiger Vasile Mogos noch vor der Pause raus – blieb es vor der Pause beim Warnschuss von Dennis Man (14.). Der wurde von den rumänischen Fans, die ihr Team lautstärker als die Oranje-Anhänger anfeuerten, trotzdem bejubelt. 

Ein Schüsschen von Xavi Simons

Die Niederländer hatten viel häufiger Chancen vor dem rumänischen Tor. Trotz allein zehn Ecken in der ersten Halbzeit erzielte Bondscoach Koeman nicht das erhoffte Tor. Xavi Simons, der als potenzieller Kandidat für den FC Bayern gilt, scheiterte kläglich in seinem möglichen zukünftigen Heimstadion. Der 21-Jährige zögerte zu lange in zentraler Position vor dem Tor, wie er abschließen sollte. Das Ergebnis war ein Kullerball neben dem Tor (44.).

Nachdem die Elftal vor der Halbzeitpause das 2:0 verpasst hatte, blieb es nach dem Seitenwechsel spannend. Der Außenseiter kämpfte gegen das Ausscheiden bei der EM an. Die Niederlande zeigten erneut im entscheidenden Moment nach der Pause Mängel in der Präzision, wie bereits in der ersten Hälfte. Oder Nita konnte beispielsweise bei dem Distanzschuss von Gakpo (62.) retten.

In der Endphase mit mehreren Chancen für Oranje traf dann der Dortmunder Malen zweimal. Auf den Tribünen jubelten Tausende Niederländer über den Einzug ins Viertelfinale.

dpa