Es gibt immer mehr Hinweise auf konkrete Vorbereitungen eines Chemiewaffen-Angriffs durch die russsischen Invasoren.
Russland bereitet Einsatz von Chemiewaffen vor
Die USA und ihre westlichen Verbündeten befürchten ein extrem hohes Risiko für den Einsatz von Bio- oder Chemiewaffen durch Russland. Russische «Propaganda» über die angebliche Produktion von Massenvernichtungswaffen durch die Ukraine könnten ein Vorwand sein, diese selbst einzusetzen, so Jeffrey Prescott, stellvertretender UN-Botschafter der USA.
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<h2>Konkrete Hinweise auf geplanten Chemiewaffen-Einsatz</h2>
Jetzt verdichten sich die Hinweise, dass Putin in seiner Enttäuschung über den miserablen Verlauf des Krieges, zu immer drastischen Maßnahmen greifen könnte. Die Nato und weitere westliche Staaten befürchten den Einsatz von Chemiewaffen durch den Kreml-Herrscher.
Das internationale Recherchenetzwerk „Inform Napalm“ berichtet von der Vorbereitung vom Einsatz von Chemiewaffen durch die russische Armee unter Berufung auf verschiedene Quellen beim russischen Militär.
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Laut Bericht der Organisation verteilt die russische Armeeführung die Stoffe Atropin und Pralidoxim an Spezialeinheiten und Kommandopersonal in der Ukraine.
Diese Stoffe dienen als Gegenmittel für Menschen, die mit Nervengiften wie Sarin in Kontakt gekommen sind. Eine andere Quelle berichtete dem Netzwerk von der Sichtung eines russischen Militär-Lkw, der Ätznatron in Richtung der belagerten Stadt Mikolaew im Süden der Ukraine transportiert haben solle. Mit Ätznatron lassen sich Giftstoffe neutralisieren, berichtet „T-Online“.
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<h2>Russische Propaganda von US-Chemielaboren in der Ukraine</h2>
Das russische Militär soll außerdem kürzlich versucht haben, einen früheren Mitarbeiter der Chemiewaffenabteilung der Armee in Wolgograd für einen Einsatz in der Ukraine zu rekrutieren. Es ist unbekannt, ob er das Angebot angenommen hat.
Der Chef der NBCP-Truppen, Igor Kirillow fabulierte vorherige Woche in russischen Staatsmedien darüber, dass „Krankheitserreger aus einem unter US-Führung stehenden Labor bei Cherson entweichen“ könnten.
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Die Propaganda-Behauptung von angeblichen geheimen US-Laboren in der Ukraine könnte als Vorwand für den Einsatz russischer Chemiewaffen dienen, befürchten Experten.
Geheimdienste westlicher Länder und die US-Regierung warnten zuletzt explizit vor dem Einsatz von Chemiewaffen durch Russland. „Ich denke, das ist eine echte Bedrohung“, stellte US-Präsident Joe Biden vor seiner Teilnahme an Gipfeln von Nato, G7 und EU fest.
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<h2>Nato und Staatschefs warnen Putin vor Chemiewaffeneinsatz</h2>
Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg betonte die Unterstützung der Ukraine durch den Westen im Falle eines möglichen Angriffes mit Chemiewaffen. Zu dem Hilfsangebot gehört Ausrüstung zum Schutz vor chemischen, biologischen, radiologischen und nuklearen Bedrohungen sowie Hilfe bei der Cybersicherheit – Stoltenberg nannte dazu aber keine Details.
Stoltenberg warnt Putin ausdrücklich vor harten Konsequenzen beim Einsatz von Chemiewaffen in der Ukraine. Sollten das Gift nach Polen strömen, könnte das als Angriff und damit als Verteidigungsfall für das Bündnis gewertet werden. Die Staats- und Regierungschefs bekräftigten in einer gemeinsamen Gipfelerklärung die Position der Nato: „Jegliche Verwendung chemischer oder biologischer Waffen durch Russland wäre inakzeptabel und würde schwerwiegende Konsequenzen nach sich ziehen“.
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Man werde wegen „der seit Jahrzehnten schwerwiegendsten Bedrohung für die euro-atlantische Sicherheit“ das Abschreckungs- und Verteidigungspotential massiv ausbauen und das vollständige Spektrum an einsatzbereiten Streitkräften ausbauen, wurde in der gemeinsamen Gipfelerklärung festgehalten.
Wie die Nato auf einen Chemiewaffeneinsatz konkret reagieren würde, führte Stoltenberg nicht aus. Zugleich machte er deutlich, dass Russland eine entschiedene Reaktion fürchten müsste. «Die Nato ist immer bereit (…), auf jegliche Art von Angriff zu reagieren», erläuterte er. Jeder Einsatz chemischer Waffen würde die Art des Konflikts grundlegend verändern. Er wäre eine «eklatante Verletzung des Völkerrechts» und würde «weitreichende und schwerwiegende Folgen» haben, führte er aus. „Wir ergreifen Maßnahmen, um die Ukraine zu unterstützen, aber auch zum Selbstschutz“, betonte Stoltenberg.
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Bereits jetzt wurde als Reaktion auf den Angriff Russlandsauf die Ukraine die Verteidigungspläne der Nato aktiviert, Elemente der Nato-Reaktionskräfte verlegt und an der Ostflanke 40.000 Soldaten sowie Luft- und Seefähigkeiten dem direkten Kommando der Nato unterstellt. Derzeit werden außerdem kurzfristig vier zusätzliche multinationale Gefechtsverbände in Bulgarien, Rumänien, der Slowakei und Ungarn eingerichtet, berichtet die „Welt“.
„Wir bleiben einig und entschlossen in unserem Willen, der Aggression Russlands entgegenzutreten, der Regierung und den Menschen in der Ukraine zu helfen und die Sicherheit aller Verbündeten zu verteidigen“, halten die Regierungschefs der Länder fest.
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Sollte Putin Chemiewaffen einsetzten, drohen die Staatchefs: „Wir werden mit dem Rest der internationalen Staatengemeinschaft zusammenarbeiten, um diejenigen zur Rechenschaft zu ziehen, die Menschen- und Völkerrechtsverletzungen einschließlich Kriegsverbrechen zu verantworten haben“.
Quellen: T-Online, Welt