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Russland droht mit Absturz der ISS

Putin zündet die nächste Eskalationsstufe. Nach der Drohung mit Massenvernichtungswaffen brachte er jetzt den Crash der internationalen Weltraumstation ins Spiel.

Foto: Depositphotos

Wladimir Putin geht weiter als es jeder andere tun würde. Er pokert hoch und nimmt hohe Verluste in Kauf, nur um sein Ziel zu erreichen. Seine harte Jugendzeit, die er mit Straßenkämpfen zubrachte und seine intensive Ausbildung beim KGB macht ihn zum angriffslustigen und rücksichtslosen Kampfhund.

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Putin denkt im Geist des Kalten Krieges und da zählen nicht Kompromisse, sondern allein Einschüchterungen. Darum glaubt er ähnlich wie der Nazi-Verbrecher Goebbels an den „Totalen Krieg“. Menschenleben zählen für den Kreml-Chef nicht. Es geht immer nur um das Überleben Russlands.

Massenvernichtungswaffen wie Atombomben sind für ihn genauso wichtig, wie sie es für den Nord-Koreanischen Machthaber Kim Jong-un sind. Beide sind dem Westen militärisch weit unterlegen, die Atomwaffen sind ihr Faustpfand und ihre Garantie ernst genommen zu werden. Da sie von der Demokratie nichts halten, klammern sich die Diktatoren an diese Mittel.

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Das gleiche gilt für die Weltraumstation ISS. Sie ist das Symbol für eine friedliche Zusammenarbeit, aber auch von einer gegenseitigen Abhängigkeiten. In den USA bietet jetzt Elon Musk Flüge ins All an, auch zur ISS würden seine Raketen fliegen. Die Russen haben die Transporte zur ISS übernommen, die unter anderem aus Modulen Russlands und der USA besteht. Deswegen sind die USA dort abhängig von Russland, ähnlich wie Deutschland vom russischen Gas und Öl.

Das Dilemma: Man könnte auch unabhängig von einander agieren, aber es wäre teurer und aufwändiger.

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<h2>Der Ukraine-Krieg und die Zukunft der ISS  </h2>

Was für Auswirkungen haben die Sanktionen auf die ISS?

Der Chef der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos, Dmitri Rogosin, hat den Westen vor einem Absturz der Internationalen Raumstation ISS im Messengerdienst Telegram gewarnt, berichtet T-Online. Der Betrieb der Station, besonders des russischen Teils wäre durch die westlichen Sanktionen gefährdet behauptete er. Die Gefahr: Die 500 Tonnen schwere ISS könnte unkontrolliert etwa auf eine Stadt abstürzen und viele Tote verursachen.

Denn Russland ist für Kurskorrekturen verantwortlich. „Das russische Segment sorgt dafür, dass die Umlaufbahn der Station korrigiert wird (durchschnittlich elf Mal im Jahr), auch um Weltraumschrott zu verhindern“, erläuterte Rogosin.

Zwar betont auch die russische Raumfahrtagentur Roskosmos ihren Willen zur weiteren Zusammenarbeit im Weltraum – warnt die USA allerdings auch vor einer möglichen Aufkündigung dieser und malt dabei sogar das Schreckensszenario eines Absturzes der ISS an die Wand. Zudem stoppte Russland die Lieferung von Raketentriebwerken in die USA. «Lasst sie auf ihren Besen ins All fliegen», kommentierte Roskosmos-Chef Dmitri Rogosin hämisch.

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In russischen Medien wird sogar schon eine Entkopplung des amerikanischen und russischen Teils der Station diskutiert. So etwas sei innerhalb eines Jahres möglich, sagte der wissenschaftliche Direktor des Moskauer Instituts für Weltraumpolitik, Iwan Moissejew, der Zeitung «Iswestija». Vor einem definitiven Ausstieg Russlands aus der ISS, mit dem in der Vergangenheit bereits gedroht worden war, schreckt Roskosmos bislang allerdings zurück. Erst im vergangenen Jahr hatte Russland ein teures Forschungsmodul zur ISS geschickt.

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<h2>Gefährdete Zusammenarbeit</h2>

Den erfahrenen Nasa-Astronauten Thomas Marshburn bringt so leicht nichts aus der Fassung. «Die Zusammenarbeit hier ist wesentlich für unser Überleben», stellte der 61-Jährige vor wenigen Tagen in der Schwerelosigkeit der Internationalen Raumstation ISS schwebend klar.

Die Nasa gibt sich betont zurückhaltend – nicht nur via Astronaut Marshburn. Die Chefin des bemannten Nasa-Raumfahrtprogramms, Kathy Lueders, sagte bei einer Pressekonferenz, die Situation werde zwar beobachtet, der ISS-Betrieb laufe aber weiter «normal». Die Teams beider Länder seien in ständigem Kontakt. «Wir haben schon früher unter solchen Umständen den Betrieb aufrecht erhalten und beide Seiten haben sich immer sehr professionell verhalten.» Russland und die USA hielten ihre «friedlichen Beziehungen im Weltraum» aufrecht – deren Ende wäre ein «trauriger Tag».

Doch es gibt weitere konkrete Einschnitte: Nachdem das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) die Kooperation mit Russland für beendet erklärte, kündigte auch Moskau die Zusammenarbeit seinerseits auf. Als Reaktion auf die EU-Sanktionen zog Russland zudem in einem beispiellosen Schritt sein Personal vom Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guayana ab, dem einzigen eigenen Zugang der Europäischen Raumfahrtagentur Esa in den Kosmos.

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Eine Fragerunde mit dem deutschen Astronauten Maurer auf der ISS sagte die Esa ab. «Ich kann Ihnen sagen, dass die Astronauten untereinander sehr gut zusammenarbeiten», betonte Aschbacher gegenüber dem Südwestrundfunk. «Matthias hat die Hoffnung ausgedrückt, dass wir Erdlinge auf dem Erdboden hier uns vertragen, weil es einfach unvorstellbar ist, was hier passiert, gerade aus dem Weltall gesehen.» Darüber, ob der Krieg an Bord der ISS ein Thema ist, ist nichts Offizielles zu erfahren.

Trotz vieler Konflikte zwischen Moskau und Washington galt die Raumfahrt stets als einer der wenigen Bereiche, in dem die Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern funktioniert hat. Selbst im Kalten Krieg hatten die damaligen Blöcke in Ost und West im Weltall zusammengearbeitet – etwa beim Ankoppeln eines Apollo- und eines Sojus-Raumschiffs 1975.

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Man schaue nach möglichen «betrieblichen Flexibilitäten», hatte Nasa-Managerin Lueders angekündigt, unter anderem in Hinblick auf eine möglicherweise notwendige Anhebung der Station durch die USA. Bei Kurskorrekturen werden derzeit russische Raumschiffe eingesetzt, die an der ISS angedockt sind. SpaceX-Gründer Elon Musk, der mit seinen «Dragon»-Frachtern Astronauten und Nachschub zur ISS schickt, brachte seine Raumfahrt-Firma schon als mögliche Unterstützung ins Gespräch. Lueders betonte aber auch: «Es wäre sehr schwierig für uns, den Betrieb alleine weiterzumachen. Die ISS basiert auf einer internationalen Zusammenarbeit – mit gegenseitigen Abhängigkeiten.»

Quelle: T-Online

nf24