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Bankrott dank Putins-Krieg: Russland steht vor Staats-Pleite

Dem Kreml geht das Geld aus. Die vollständige Zahlungsunfähigkeit steht unmittelbar bevor.

Foto: Depositphotos/Canvas

Putins-System ist am Ende. Die Wirtschaft war durch die Corona-Pandemie und den Verfall der Preise für Öl und Gas bereits stark geschwächt. Der Überfall auf die Ukraine gibt dem wirtschaftlich schwachen Land den Rest. Jetzt brechen auch die Exporte ein und die Importe sind durch die Sanktionen weitestgehend zum Erliegen gekommen.

„Die US-Ratingagentur Fitch geht davon aus, dass Putin seine Staatsschulden nicht mehr zurückzahlen kann, ein Zahlungsausfall ’steht unmittelbar bevor‘, warnen die Experten – zum ersten Mal seit 1998“, berichtet „Bild“. Die russischen Staatsanleihen sind für Fitch nur noch „Ramsch“.

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<h2>Russische Wirtschaft vor dem Kollaps</h2>

Deutschlands Top-Ökonom, DIW-Chef Marcel Fratzscher, bläst ins gleiche Horn und hält eine Staatsschuldenpleite Russlands in den kommenden Monaten für sehr wahrscheinlich. Denn die russische Staatsbank hat wegen der Sanktionen keinen Zugriff mehr auf seine Fremdwährungs-Reserven im Ausland (rund 630 Mrd. Euro). Die Folge: Putin kann die rasante Talfahrt des Rubels nicht aufhalten, außerdem wird so die Schuldenaufnahme in Fremdwährungen we Dollar oder Euro für Russland immer teurer.

Das russische Volk verarmt, selbst die Oligarchen erleiden Milliarden-Verluste. Immer mehr ausländische Firmen stellen ihre Produktion und den Verkauf von Gütern in Russland ein, dadurch steigen die Preise und es drohen Massenentlassungen. Schon jetzt ist der Rubel fast nur die Hälfe wie vor dem Krieg wert. Vor einem Monat gab es noch 85 Rubel für einen Euro – aktuell liegt der Wert der russischen Währung bei einem Umrechnungskurz von 1 Euro zu 149 Rubel.

Gerade die rasant gestiegenen Lebensmittelpreise fressen die eh meist knappen Reserven der breiten Bevölkerungsschichten ein.

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Russen dürfen bis zum 9. September keine Auslandswährung mehr kaufen und selbst wer über Devisen verfügt, darf maximal 10.000 Dollar oder eine vergleichbare Summe etwa in Euro von seinem Konto abheben.

Putin reagiert zusehends hilfloser, er hat den Handel von Aktien an den russischen Börsen verboten, damit die Kurse nicht ins Bodenlose stürzen bzw. ausländische Unternehmen zum Schnäppchen–Preis russische Unternehmen aufkaufen.

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Die Zinsen verdoppelten sich von 9,5 auf 20 Prozent, dadurch sind Investitionen in die eigene Wirtschaft unbezahlbar geworden und auch Privatleute werden nur noch das Nötigste kaufen und die Anschaffung hochwertige Güter auf unbekannte Zeit verschieben.

Die Preise viele Produkte sind bereits um 30 Prozent gestiegen, der tägliche Kampf ums Brot und weitere Grundnahrungsmittel wird immer härter. Schon jetzt herrscht in vielen Supermärkten gähnende Leere. Die Russen versuchen Lebensmittel zu hamstern, aus Angst vor einem weiteren Verfall des Rubels und dem Zusammenbruch der Importe.

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<h2>Die krisenhafte Entwicklung der russischen Wirtschaft</h2>

„Russland, das größte Flächenland der Erde, steht im Ranking der größten Volkswirtschaften der Welt aktuell nur auf Platz zwölf – Kopf an Kopf mit Brasilien. Und die Militärmacht mit dem größten Arsenal an Atomsprengköpfen und rund 145 Millionen Einwohnern wird sich von diesem Platz so schnell auch nicht wegbewegen“, berichtet „RND“. Das galt noch vor dem Ukraine-Krieg, seit dem hat sich die Lage dramatisch verschlechtert.

„So dürften die Exporte in diesem Jahr um 13 Prozent zurückgehen, die Binnennachfrage um 10 Prozent und die Importe um etwa 30 Prozent. „Klar ist zudem, dass die zunehmende wirtschaftliche und politische Isolation Russlands langfristig zu einem geringeren Wachstum führen wird“, schreibt Analyst JP-Morgan-Anatoliy Sha“, berichtet die „FAZ“.

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Die gesamtwirtschaftliche Entwicklung Russlands nach der Auflösung der Sowjetunion war zunächst von einem drastischen Einbruch der Produktion geprägt. Dazu trug der Wegfall eingespielter Handelsbeziehungen im Verbund der Sowjetunion bei. Der Übergang von der Planwirtschaft zu einer marktwirtschaftlichen Ordnung war schwierig und gelang nur in Teilbereichen.

Seit Überwindung der Finanzkrise des Jahres 1998 wuchs die russische Wirtschaft bis einschließlich 2008 wieder mit Raten zwischen 4,7 und 10 %.  Bereits 2014/20155 war das Land wieder im Krisen-Modus. Die russische Wirtschaft erlebte die schwerste Rezession seit dem Ausbruch der Weltwirtschaftskrise 2009. „2015 schrumpfte die gesamtwirtschaftliche Leistung um 3,7%, die Inflationsrate lag bei über 15%, die Lebensmittelpreise nahmen im Jahresdurchschnitt um mehr als 20% zu.“ Bereits seit der widerrechtlichen Besetzung der Krim leidet das Land unter den Sanktionen des Westens.

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„Die Lage der russischen Wirtschaft ist dramatisch. Um 3,7% ist die gesamtwirtschaftliche Leistung 2015 eingebrochen. Die verhängten Wirtschaftssanktionen sowie der Ölpreisverfall haben zu der Abwärtsspirale beigetragen“, berichtet der „Wirtschaftsdienst“. Würd in Russland die Korruption geringer sein und eine freie und faire Marktwirtschaft herrschen.

Allerdings ist die russische Wirtschaft in hohem Maße von der Entwicklung der Energie- und Rohstoffpreise auf den Weltmärkten abhängig geblieben. Energie- und Rohstoffpreise bestimmen insbesondere die Entwicklung der Exporterlöse und der Staatseinnahmen. „Durch die staatlich gesteuerte Dominanz der Kohlenwasserstoff-Industrie wird die Entwicklung anderer zukunftsorientierter Branchen behindert“, konstatiert der Wirtschafts­wissenschaftler Janis Kluge von der Stiftung Wissenschaft und Politik in Berlin.

Gestern verkündete US-Präsident Biden ein Importverbot von Öl und Gas aus Russland. Sollte sich EU-Länder, insbesondere Deutschland ebenfalls zu solch einem radikalen Schritt entscheiden, würde Putin und seinen Oligarchen massiv der Geldhahn zugedreht werden. Die militärische Großmacht Russland war bereits vor dem Ukraine-Krieg wirtschaftlich nur Mittelklasse. Die weitaus schärferen Sanktionen seit dem Überfall der Ukraine versetzen dem Land den Todesstoß.

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<h2>Mögliche Gewinner und Verlierer der Krise </h2>

„Die USA werden als Industriestandort mit billiger Energieversorgung und als Flüssiggasproduzent zu den Gewinnern zählen. Weniger Energieimporte aus Russland werden einhergehen mit fallenden deutschen Güterexporten. Derzeit macht der Handel mit Russland nur 2% der Exporte aus, aber die Isolation Russlands wird die Wirtschaftsentwicklung in ganz Osteuropa beeinträchtigen. Hauptverlierer der Fragmentierung wird allerdings Russland selbst sein. Das Land wird versuchen, in China einen neuen Abnehmer für seine Gasexporte zu finden, aber China wird Russland seine Marktmacht spüren lassen“, ist das „IFO“ überzeugt.

Quellen: Bild, LPB, Wirtschaftsdienst, RND, IFO, FAZ

nf24